Das Tagebuch

17.4.14
Gründonnerstag
Zur Feier des fröhlichen Osterfestes wollte die BILD-Zeitung das ihre beitragen und in der Hamburger Uniklinik wissenschaftlich untersuchen lassen, „was beim Beten im Gehirn so passiert.“
Dafür bat sie den göttlichen Weihbischof Dr. Hans-Jochen Jaschke, der auch sonst für jeden Scheiß zu haben ist, sich zum „Gottes-Experiment“ in die Röhre des MRT, Magnetresonanztomographen zu legen: Einmal 20 Minuten intensiv das „Vaterunser“ betend und einmal 20 Minuten einfach nur so.
Das Ergebnis war dann für alle Zeugen doch recht überraschend:
„Zwischen den Hirnzuständen des Gebets und des Nichtstuns konnte kein signifikanter Unterschied festgestellt werden.“
Wissenschaftliche Begründung des Hirnforschers:
„Der Bischof ist in einem ständigen Zustand des inneren Gebets. Sein Glaube spricht quasi automatisch aus ihm.“
So weit, so österlich.
Der Bitte des Hirnforschers aber, der Herr Weihbischof möge sich zur Freude der Wissenschaft in der Röhre doch noch den ein' oder anderen von der Palme bimmeln, wollte Seine Exzellenz jedoch nicht so gerne nachkommen.
Wahrscheinlich … ja, wahrscheinlich aus Angst vor Erblindung oder Rückenmarkschwund.
Kann man ja auch verstehen.
zum Tagebuch