und Machtmenschen". Man könnt auch einfach sagen: Kubicki ist Rechtsanwalt, Mitglied der FDP und ehemaliger Möllemann-Freund und sogesehen einer der eher unangenehmeren Typen auf diesem Planeten. Aber egal.
In einem langen Interview hat er der "Zeit" verraten, warum er weiterhin lieber im Kieler Landtag sein Unwesen treiben will, und niemals, niemals nach Berlin ziehen würde:
"Nein, niemals in den Reichstag. In Berlin würde ich zum Trinker werden, vielleicht auch zum Hurenbock. Ich bin inzwischen zum 3. Mal verheiratet, und ich will auf keinen Fall auch diese Ehe ruinieren.
Das politische Leben in Berlin sieht doch so aus: Sie sind den ganzen Tag unter Druck, abends wartet Ihr Appartment auf Sie, sonst niemand.
Es gibt da einen enormen Frauenüberschuss, 100000 Leute in Parlament, Verwaltung, Medien und Verbänden, davon 60 % Frauen. Ich weiß doch, wie es läuft: Da sind dann diese Abende, an denen Sie nur abschalten wollen. Stressabbau. Dann sitzt Ihnen plötzlich eine Frau gegenüber, die Ihnen einfach nur zuhört, und dann geht die Geschichte irgendwann im Bett weiter.
Dazu der Alkohol. Sie können, weil Sie ständig in Terminen sind,
den ganzen Tag trinken. Eine Flasche Wein ist da gar nichts. Und abends geht es richtig los. Sie betreten bestimmte Restaurants und sehen schon diese glasigen Augen in den Rotweingesichtern ihrer Kollegen. "Kubicki", rufen sie beseelt, während Sie noch im Türrahmen stehen. "Kubicki, setzt dich zu uns!""