… die damals irgendwie an mir vorbeigelaufen ist, möchte ich hiermit heute nachtragen. Mea culpa! Ich hoffe, das kommt nie wieder vor.
Also:
Innenminister Thomas de Maizière war an jenem Tage noch zutiefst bestürzt, als er im Bundestag erschüttert über die Ereignisse sprach, die sich tags zuvor auf dem Maidan-Platz in Kiew zugetragen hatten. Sämtliche Medien der Bundesrepublik zitierten darauf den deutschen Innenminister zustimmend aus seiner Rede:
„Die Gewalttäter haben gestern eine Schneise der Verwüstung durch die Innenstadt gezogen. Der Tod von Polizisten wurde hier billigend in Kauf genommen. Das war nicht spontane Wut - das war seit Monaten geplante, kühl kalkulierte Gewalt. Hier findet Gewalt nur noch um der Gewalt willen statt - von politischer Auseinandersetzung kann da überhaupt nicht mehr die Rede sein. Wer so handelt, missbraucht seine Freiheitsrechte und überschreitet ganz klar die Grenze, die wir im Rechtsstaat bereit sind zu tolerieren. Ich erwarte hier und heute von den Linken eine klare und unmissverständliche Distanzierung dieser Gewalt und jeder Verharmlosung ohne jede Hintertür.“
Ich aber glaube, dass auch der Innenminister sich gar nicht mehr an seine damaligen Worte erinnern tut.