Das Tagebuch

8.5.15
Heimatkunde -
heute: Escheburg im Herzogtum Lauenburg
Dpa meldet:
„Mit einem Geständnis des Angeklagten hat in Lübeck der Prozess um den Brandanschlag auf eine noch unbewohnte Flüchtlingsunter­kunft in Escheburg begonnen.
Zu Prozessbeginn zeigte der Familienvater am Donnerstag Reue. "Die Anklage ist richtig. Ich bekenne mich dazu, und ich schäme mich. Ich kann nicht begreifen, warum ich das getan habe", sagte der 40-Jährige, der neben dem Flüchtlingsheim wohnte. Aus Angst um seine Familie habe er den Einzug von 6 irakischen Männern verhindern wollen. Dem Finanzbeamten wird Brandstiftung vorge­worfen.
Er und seine Nachbarn seien "verärgert und enttäuscht gewesen, dass das zuständige Amt so wenig Rücksicht auf die Anwohner genommen habe," sagte der Angeklagte vor Gericht. Das habe
gar nichts mit Ausländerfeindlichkeit zu tun. Er habe geglaubt,
durch die Brandstiftung den Einzug der Flüchtlinge hinauszögern
zu können: "Dann hätten wir Zeit gewonnen, um nach Verfahrens­fehlern zu suchen."

Finanzbeamter, 40, Familienvater, Feuerleger und Fachmann für Verfahrensfehler und angewandte Volksherrschaft ... Was kann
so eine Pfeife in Escheburg denn noch werden? Wahrscheinlich Bürgermeister.

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Zum Ausklang des Tages:
„To venus and back“
Doppel-CD von Tori Amos
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