Das Tagebuch

22.5.15
Heute schauen wir mal in die Zukunft
Am kommenden Wochenende werden gleich 3 Großveranstaltungen unsere Welt … ja, nun nicht grade in ihren Grundfesten erschüttern, aber doch zumindest massenhaft anrühren, wenn nicht sogar höchst peri­pher tangieren.
Da ist zum einen das beliebte Pfingstfest, auch Pfingsten genannt, an dem viele Leute traditionell plötzlich anfangen zu glossolalieren, also der religiösen Glossolalie anheimfallen, äh, mit andern Worten laut Wiki­pedia „unverständlichen“ Quark absondern.
Dann passiert ungefähr dasselbe noch ein Mal mit musikalischen Mitteln, sie nennen es Eurovision Song Contest, und drittens wird in einer Pause eben dieser Schlager-Glossolalie um 20.55 Uhr Pfarrer Gereon Alter aus Essen im Fernsehen das „Wort zum Sonntag“ ver­künden. Oh ja! Und der Deutschen Presseagentur hat Pfarrer Alter auch schon verraten, worüber er sich da auslassen will:
„Meine Predigt wird von der großen Versuchung handeln, das Leben als 'perfekte Show' zu inszenieren ...“ Ja, danke, Alter! Das reicht.
Is ja hochinteressant, Herr Pfarrer!
Und das muss uns ausgerechnet ein Typ erzählen, der es nicht ab­warten konnte, vor 1 Jahr bei dieser Ice Bucket Challenge, dieser Eiswürfeleimerherausforderung als einer der ersten sich den vollen Kübel über seine dumpfe Glocke zu kippen! Aber der glaubt ja auch, dass das abgefüllte Schlagervolk die Pause nicht dazu nutzen würd, die Getränke zum Klo wegzubringen, sondern vorhabe, belämmert vor der ARD-Kiste hocken zu bleiben, um sich noch sein 'Wort zum Sonntag' rein­zuziehn.
Egal. Das ist jedenfalls die zweitälteste Sendung der ältesten Rund­funkanstalt Deutschlands. (Das war's eigentlich, was ich nur sagen wollte.)
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