Das Tagebuch

12.6.15
James Last ist tot
(Kommentar im Text)
Dpa meldet: „James Last ist tot.“
„Einer der erfolgreichsten Musiker der Welt“, „über 100 Millionen ver­kaufte Tonträger, 207 Goldene Schallplatten“, „der legendäre coole Band­leader“, „der Erfinder des 'Easy Listening'-Sound“ und so weiter und so weiter.
Seine letzte Reise hat er noch nicht ganz angetreten, da ist bei Fa­milie Kulturjournaille die Hymnenorgie & Vergottung von „Mr. Happy­Sound“ mit der manisch anschließenden „Gute-Laune-Party“ in den Redaktionsräumen auch schon in vollem Gange. Er mag ja ein lieber Jung gewesen sein, erfolgreich, fleißig und integer und dies und das und das und dies. Aber da komm ich nicht mit! Ich musste mich - auch heute noch - bei James Last immer übergeben.
***
Un' jetzt ma' kurz in eigener Sache ...
Manch einer fragt mich schon mal:
Wie hältst du eigentlich diese permanente Beschäftigung mit diesen ewigen Wi­derlichkeiten der Welt nur aus – allein heute zum Beispiel James Last mit seiner lustigen Fahrstuhlmusik – das ist doch wohl das Letzte!?
Nun, damit mir der Gedanke – heute zum Beispiel an diesen James Last - nicht den kompletten Tag versaubeutelt, hilft es schon mal, des abends einfach gute Musik aufzulegen, und da durfte es heute auch ruhig ein wenig nostalgisch werden; zum Untergang der Sonne empfahl ich mir u.a. diese Platte aus dem Jahre 1970 - biddeschön:
„Blows against the empire“ von und mit Grace Slick, Paul Kantner und Jefferson Starship.
Oder ich nehm' halt ein Buch zur Hand. In dem die Wörter „James“ und „Last“ nich' vorkommen.
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