Das Tagebuch

16.6.15
Mensch Bosbach!
Da biste ja wieder!
Was bin ich froh! Seit dem 16.4. (s. auch 16.4.) warst du spurlos verschwunden aus PresseFunk'n'Fernseehn! Mensch, Bosbach!
Wir haben uns alle so Sorgen gemacht! Das waren volle 2 Monate! Weißte, was das heißt? Na, is auch egal.
Und dann Sonntagabend nach diesem Öko-Tatort (Oh Gott!), zack! sitzt der da cool mit seinem blauen Anzug bei Jauch in der Laber-­Runde, als ob nich' volle 2 Monate, 2 volle, sinnlose, Bosbach-lose Monate ins Land gegangen … Bosbach, meine Damen und Herren, is ein Politiker, der im Übrigen nie und nimmer gegen seine eigenen Überzeugungen abstimmen würde (siehe auch 2. März) ... Sag ma', Bosbach, hast du wirklich nur diesen einen Anzug da … da musste aber mal ... äh, was wollt' ich überhaupt … Mensch, ich wollt' doch was ... ach ja, jetz' weiß ich wieder! Mensch, Bosbach, ich bin ja so froh, dass es dich gibt! Du bist einer der wenigen Politiker, glaub ich, die zum Beispiel nie und nimmer gegen ihre eigenen Überzeugungen abstim­men würden! Und deshalb war ich auch so froh, als du da bei Jauch – ich weiß gar nicht mehr, worums da ging – gesagt hast: „Ich möchte nicht illoyal sein, werde aber nie und nimmer gegen meine eigenen Überzeugungen abstimmen.“
Denn gegen die eigenen Überzeugungen, meine Damen und Herren,
das geht gar nicht! ... Nee, Quatsch!
Das geht gar nicht! ... So is richtig.
***
Was aber sehr wohl geht, ist, nach der Beschäftigung mit all diesem horrenden Ehrlichkeitsgetue sich die Stöpsel in die Ohren stöpseln, alle Regler nach rechts reglern und ganz entspannt „Gold dust“ von Tori Amos reinpfeifen. (Yeah Tori Amos!) Was meinen Sie, wie flott man so'n Bosbach wieder aus'er Birne raus- und weggesiebt kriegt! Neil Young tät's natürlich auch.
Nur keine Platten mit Laubenpiepergezwitscher, Kirchenglockenkrach & Hermann-Löns-Gedichten wie die von PUR oder den Bläck Fööss. Wär' ja da praktisch dasselbe in Grün. Wie ein voll reiner Ehrlichkeit rauschender Bosbach.
(Au weia, is' spät, ich glaub, ich muss ins Bett.)
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