Das Tagebuch

12.9.15
Heimatkunde -
heute: Großburgwedel
Das ehemalige Staatsoberhaupt Chrissy Wulff quatscht sich wieder um Kopf & Kragen. Irgend'ner Osnabrücker Zeitung hat er verraten, er „strebe eine aktivere Rolle in Gesellschaft und Öffentlichkeit an. Ich will weder Opfer noch Märtyrer sein, sondern wieder Akteur und Handelnder werden.“ Du seliger Strohsack! Wunsch'n'Wirklich­keit, Fakten und Fiktionen, Futur I und Futur II, Präsens und Präteritum, aber vor allem Ursache un' Wirkung, Krieg'n'Frieden, Dick & Doof - er schmeißt alles wieder mun­ter durch­einander!
„Inhaltlich werde ich mich Themen der Zukunft widmen.“ Nee, is nich wahr? „Sie reichen von der ökologischen Tragfähigkeit unsrer Erde bei wachsender Weltbevölkerung“, bis? „bis hin zur Frage des Frie­dens angesichts zunehmender religiös motivierter Konflikte.“
Sire! Ich bin beeindruckt.
Wobei diese "religiös motivierten Konflik­te" ja auch gerade noch auf eine multi-kulturelle Knallcharge wie Wulff gewartet haben!
Egal. 'ne kleine Nummer kleiner hat er's ja noch nie gehabt. Und so fängt er folgerichtig dann auch schon wieder an zu drohen:
„Es könnte auch der Zeitpunkt kommen, zu dem man auf meine Kenntnisse gerade der arabischen, der muslimischen Welt und auf meine Kontakte dort zurückgreifen will.“
Nein, nein, neien! Was für ein Elend! Efendi, du nicht sein von dieser Welt! Inschallah!
Aber vor allem dies: In aller Öffent­lichkeit ungefragt un' ungeniert seinen Privatscheiss breittreten, das hat er sich auch nicht abge­wöhnt und priestert dieser Osnabrücker Zeitung in die Festplatte:
„Ich bin sehr erleichtert, dass meine Frau und ich auf neue Weise,
in großer Intensität, wieder zueinandergefunden haben.“
Nur war da seine Olle wieder 'n Tacken schneller. Die hatte diesen Mist schon vor einer Woche lang und breit in die 'Bunte' gejubelt. Das ex-präsidiale Schlusswort lautet denn dann auch:
„Was mich zuversichtlich stimmt, ist die Tatsache, dass man selber eben nicht einfach nur wieder der Alte ist, sondern um manche Er­fahrung reicher.“
Was wir übrigens nach dem und dem und alledem und generell und so und sowieso nicht eine Sekunde glauben können. Bzw. wollen. Und überhaupt.
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