Das Tagebuch

24.10.15
Kölner Stadtanzeiger, Seite 2, Abtl. „Themen des Tages“
Der Artikel in Gänze, nix hinzugefügt und nix weggelassen:
„Kardinal Joachim Meisner fühlt sich geschnitten. Esgebe ehemali­ge Mitarbeiter, die ihn nicht mehr grüßen, so der Kölner Alt-Erzbischof. "Die machen einen Bogen um mich, wollen wohl beim neuen Erzbi­schof nicht in Ungnade fallen", erzählt Meisner anlässlich eines Be­suchs im Karmelitinnenkloster Witten "ein wenig augenzwinkernd", wie es in der 'Westdeutschen Zeitung' heißt. Das Verhältnis Meisners zu seinem Nachfolger, Kardinal Rainer Woelki, gilt als gespannt.
In Witten sprach Meisner auch über sein persönliches Fitness-Pro­gramm: Er walkt. "Von meiner Wohnung am Kölner Dom aus gehe ich mit einem Walking-Stock bis zum Priesterseminar, da habe ich einen zweiten Stock für den Rundgang durch den Garten. Danach geht’s zu Fuß zurück", so der 81-Jährige.“
Und so was steht im 'Stadtanzeiger' auf Seite 2 unter „Thema des Tages“! Und nicht etwa Seite sonstwo unter „Verschiedenes“ bzw. „Scheiß der Hund drauf“. Auf die Gefahr hin, dass ich mich schon wieder wieder­hole (was allerdings nur in der Natur der Sache läge): Ihr habt doch nicht mehr alle Latten am Zaun!

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Ganz anders die 'Süddeutsche Zeitung'. Bei der landen die wirklich wichtigen Dinge des Lebens im Lokalteil:
„Ausgebüxte Kuh rennt stundenlang durch Innenstadt“
„Eine ausgebüxte Kuh ist am Donnerstag quer durch die Kemptener Innenstadt gerannt und hat die Polizei 4 Stunden auf Trab gehalten. Ein Beamter und ein Landwirt wurden leicht verletzt.
Die Kuh war am Morgen aus der Tierzuchthalle ausgebrochen, wo sie einem Schlachter übergeben werden sollte. Danach war sie in den Garten einer Kindertagesstätte gelaufen. Eine Tierärztin ver­suchte, die Kuh mit Betäubungspfeilen ruhig zu stellen. Als dies keine Wirkung zeigt, wurde dem Tier schließlich eine zweite Kuh
zur Seite gestellt, um es in einen Anhänger zu locken. Doch auch dieser Versuch schlug fehl. Stattdessen setzte die aufgebrachte Kuh ihre Flucht mit einem Sprung über den Gartenzaun fort. Erst als sie in eine offenstehende Garage lief, konnte sie gestellt werden.“
Wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt wurde sie dann ...
Den Rest vom Fest können se sich ja denken.
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