Wenn bestimmte Weltereignisse allzu offensichtlich ins Absurde abdriften, gehen Zeitungen wie die 'Rheinische Post' – und wie diese so auch alle andern – schon mal über zu Schalk und Schabernack:
„Die Flüchtlingskrise ist das Topthema bei den Mächtigen auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos.“
Ja, selten so gelacht!
Dann zu schreiben, dass so'n Flüchtling den Mächtigen von Davos natürlich vor allem mächtig an den Ärschen vorbeigeht, wäre sicher nicht sehr sinnvoll. Wenn der Journalist sich also schon sogesehen für die Comedy-Nummer entschieden hat, das Davoser Unterhaltungsprogramm obendrein eine Ansprache von Joachim Gauck avisiert, darf man als Leser auch mit einer saftigen Schlusspointe rechnen:
„Keine andere Rede wurde am Mittwoch, dem Eröffnungstag des Weltwirtschaftsforums, mit so viel Spannung erwartet wie die vom Bundespräsidenten Gauck.“
Zugabe gab's dann aber keine.