Das Tagebuch

12.2.16
„Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?!“
„Niemand!“
„Wenn er aber kommt?“
„Dann laufen wir ...“
… mit voller Hose an die Urne und wählen Frauke Petry zum neuen Reichsführer. Heil Petry!
Okay, lassen wir mal das besorgte Pöbelpack von AfD & Pegida und deren einfühlsame Symphatisanten mit ihren grunzdoofen Vakuum­birnen für 'nen Moment außen vor und schauen auf den demokrati­schen Rest, der ja auch recht überschaubar geworden ist.
Meine Damen und Herren! Was Flucht, Asyl und Migration betrifft, ist das doch im Prinzip alles ganz einfach. Wir müssen uns nur kurz auf zweieinhalb essentials einigen, die da wären::

„Ich habe viele Väter.
Ich habe viele Mütter,
und ich habe viele Schwestern,
und ich habe viele Brüder.
Meine Väter sind schwarz
und meine Mütter sind gelb
und meine Brüder sind rot
und meine Schwestern sind hell.

Ich bin über zehntausend Jahre alt,
und mein Name … ist Mensch!
Ich bin über zehntausend Jahre alt,
und mein Name … ist Mensch!

Und ich lebe von Licht,
und ich lebe von Luft,
und ich lebe von Liebe,
und ich lebe von Brot.
Ich habe zwei Augen
und kann alles sehn.
Ich habe zwei Ohren
und kann alles verstehen.

Ich bin über zehntausend Jahre alt,
und mein Name … ist Mensch!
Ich bin über zehntausend Jahre alt,
und mein Name ist Mensch!

Wir haben einen Feind.
Er nimmt uns den Tag,
er lebt von unserer Arbeit,
und er lebt von unserer Kraft.
Er hat zwei Augen,
und er will nicht sehen.
Und er hat zwei Ohren
und will nicht verstehen.

Er ist über zehntausend Jahre alt
und hat viele Namen.
Er ist über zehntausend Jahre alt
und hat viele Namen.

Ich weiß, wir werden kämpfen,
ich weiß, wir werden siegen,
ich weiß, wir werden leben,
und wir werden uns lieben.
Der Planet Erde
wird uns allen gehören,
und jeder wird haben, was er braucht.

Es wird keine zehntausend Jahre mehr dauern,
denn die Zeit … ist reif.
Und es wird keine zehntausend Jahre mehr dauern,
denn die Zeit … ist reif.“

Na, denn man tau! Nee, halt, stopp! Einen Moment noch! Hatt' ich früher mal gesagt, das sei „doch im Prinzip alles ganz einfach“? Komisch. Kann ich mich gar nicht dran erinnern. Na, egal. Hab da nur noch eine Frage: Was machen wa eigentlich mit diesen Leuten, die wir eben, äh, außen vor gelassen haben -(und da sind glaub'ich inzwischen sogar 'n paar dazu gekommen), Herr Che Guevara?
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Anmerk.:
Der Liedtext stammt von Rio Reiser - Ton Steine Scherben.
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