Das Tagebuch

19.2.16
Heimatkunde -
heute: Aachen
Dpa meldet:
„Die Polizei in Aachen hat erst nach vier Stunden einen nackten Mann von einem Dach holen können. Der 42-Jährige wollte aus­schließlich mit "Messias" angesprochen werden, weil er sich für Jesus hielt, und warf mit Dachziegeln auf Autos, Passanten und Polizisten.“
Hm.
Nun kann man natürlich, liebe Brüder und Schwestern, ganz simpel einen auf supergenerös machen, gleichsam den Mahatma Ghandhi geben, und den Mann als Lehrkraft in 'ne Inklusionsschule stecken oder ihn als Spinner abtun und so lange in 'ner Klapse belämmern, bis er wie­der wie ein völlig normaler, alltäglich dahergelaufener Ka­tholik tickt.
Man könnte ihn aber auch mal für 'n paar Minuten ernst nehmen – und sich fragen, ja, was wäre denn damals wohl los gewesen, wenn Jesus statt mit guten Worten mit Ziegeln auf Kamele, Schafe, Esel und, nun ja, Polizisten geworfen hätte und die späteren Christen vor allem dann mitsamt ihrer komischen Amtskirche während der folgen­den zwanzig Jahrhunderten auch genau dabei geblieben wären, bei dieser Dachziegel-Praxis.
Ich glaub', Brüder und Schwestern, un' damit möcht' ich schließen -, es würde sich für jeden von uns lohnen allemal, zumindest einmal in sich zu gehen und über diesen Gedanken zwei- bis dreimal nachzu­dösen. Sie müssen ja nicht gleich loslaufen und …
na, Sie wissen schon selber, was zu tun ...
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