Das Tagebuch

12.3.16
Aus Wissenschaft und Fortschritt
Dpa ist ganz hin und weg:
„Das Weltwirtschaftsforum hat kürzlich mit der Einschätzung für Auf­sehen gesorgt, dass es im Jahr 2050 vom Gewicht her mehr Plastik in den Ozeanen geben könnte als Fische. Nun haben japanische Wissenschaftler eine Plastik fressende Bakterie entdeckt. Diese Art Ideonella sakaiensis baue den Kunststoff Polyethylen-Terephthalat, auch PET genannt, vollständig ab, der etwa für Getränkeflaschen benutzt wird. Dies könnten wirklich gute Nachrichten für die Umwelt sein, hieß es.“
Okay, wenn die das fressen, is ja okay. Aber so Bakterien müssen doch auch irgendwann mal kacken, oder? Und die ganze verkackte Plaste, die löst sich doch nach ihrer Verdauung nicht in Luft auf! Bleiben da nicht zumindest klitzekleine Häufchen von noch klitze­kleineren Plastikkötteln übrig? Und wenn 's da langfristig um Aber­millionen von Plastiktonnen geht … ich mag mir das Mega-Blubber-­Meer von ausgeschissener Ex-Plastikscheiße gar nicht vorstellen.
Und was wird denn aus diesen Bakterien?
Wie lange leben die? Wann gehen die tot?
Oder werden die immer fetter und fetter und fetter
und am Ende dann so groß wie Fußballfelder?
Kommen die auch an Land und was machen die dann da?
Und was sagen bloß all die Fische dazu?
Das Plankton, der Seelöwe und die Lachmöwe?
Oder haben die gar nix zu sagen?
So viele Berichte.
So viele Fragen.
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