Das Tagebuch

9.4.16
Ein Darmwind aus dem Vati kam, Kyrie eleison ...
nach der Melodie von
„Maria durch ein Dornwald ging, Kyrie eleison“
Gestern hatt' ich noch bei mir gedacht: „Lange keinen Pups mehr vom Bescheidenen gehört.“ Und heute frag ich mich 'was irritiert: „Kam das nun von IHM persönlich, war da die Vorsehung am Wer­keln gewesen oder wieder mal nur die liebe Natur mit ihrem eigen­willigen Spiel der Synapsen? Oder hatt' ich's ganz einfach im Urin?“ Jedenfalls gab's im Vatikan anständig Wind, der Berg hat gekreißt und geboren ward 'ne tote Maus inklusive neues Schreiben von Fränzchen, der bescheidenen Luftpumpe Gottes, seines Zeichens Hüter, Hirte und Wegweiser für weltweit 1,214 Milliarden orientie­rungsbedürftige Schafsköpfe. „Amoris Laetitia“ heißt dat Teil, ist wie üblich auf Latein, damit auch wirklich jeder versteht, dass letztendlich drauf geschissen ist, und für viele der im Glauben verhafteten im Ganzen eine einzige Veräppelung, Zumutung und größte Frechheit seit Erfindung der päpstlichen Bescheidenheit.
Zur Erinnerung:
Vorausgegangen waren 2 langjährige Synoden zum Thema „Familie, Ehe und Geschlechtlichkeit“, angeführt von über 200 männlichen, zölibatären Kalkeimern, mit dem quasi-göttlichen Endergebnis:
Alter Stinkkäse in neuem Plastik. Um die zwei Leser bei der Stange zu halten, fallen vereinzelt dann noch so trostreiche Seelensätze wie „Niemand darf auf ewig verurteilt werden.“ Dann is aber auch schon wieder Sense und Schluss mit lustig.
Die 'Deutsche Welle' macht dies da draus:
„Aus Sicht der deutschen Bischöfe hat das Schreiben weitreichende Konsequenzen für den Umgang mit wiederverheirateten Geschiede­nen. Seelsorger müssten nun "in jedem einzelnen Fall die besonde­re Lebenssituation der Betroffenen" betrachten und könnten dann über eine Zulassung zur Kommunion entscheiden, teilte die Deut­sche Bischofskonferenz (DBK) mit.“
Oder wie der Bescheidene es beliebt zu formulieren:
„Nur im Blick auf die jeweilige Lebensgeschichte und Realität lässt sich gemeinsam mit den betroffenen Personen klären, ob und wie
in ihrer Situation Schuld vorliegt, die einem Empfang der Eucharistie entgegensteht.“
Unterschrieben wurde die Erklärung vom Reformer und DBK-Vor­sitzenden Kardinal Reinhard Marx aus München, vom fortschritts­freudigen Berliner Erzbischof Heiner Koch und vom neo-modernen Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode.
Wie sprach schon der naturknülle Papst Paul IV. so um 1559 rum: „Mundus vult decipi, ergo decipiatur.“ Was deutsch so viel heißt wie:
Die Welt will beschissen werden; also bescheißen wir sie.
zum Tagebuch