Das Tagebuch

15.4.16
„Ziegenficker! Ziegenficker! Ziegenficker!“
„Das ist doch keine Satire! Das ist nur unter der Gürtellinie!“
Ja, nee, is klar!
Also, jetzt mal ganz von vorne: Natürlich geht Ziegenficken nur unter der Gürtellinie! Wie denn sonst? Aber wieso soll das 'ne Beleidigung sein? Mir scheint, wir brauchen hier ein klein wenig Aufklärung – und am besten direkt und original aus der netten Hadithen-Samm­lung, der wichtigsten Quelle neben dem Koran:
  „Ibn Sharib erzählt, Ib Abdul Talib habe gesagt: „Immer wenn seine Frauen sich in ihrer monatlichen Reinigung befanden, sah ich den Gesandten Allahs des öfteren in der Nähe seiner Kamelherde. Dort pflegte er liebevollen Umgang mit den weiblichen Tieren, wandte sich aber mitunter auch den Jungtieren beiderlei Geschlechts zu.“ (Sahih Al-Buchari Bd. 2, Nr. 357).
„Abu Halladj berichtete: Ich sah den Gesandten Allahs des öfteren nach Einbruch der Dunkelheit bei seiner Viehherde weilen. Dort stand er eines Tages mit hochgezogener Djelabba auf einer Fuß­bank hinter seiner Lieblings-Kamelstute mit den sechzehn Zitzen, und beiden lag ein beseligtes Lächeln auf dem Gesicht, als hätten
sie das Antlitz Allahs erblickt.“ (S. Al-Buchari, Bd. 1, Nr. 213).
Sehr wort- und aufschlussreich äußerte sich auch 1990 im Iran der Ayatollah Ruh­ollah 'Ballah-Ballah' Khomeini, durchaus ein Mann der Praxis:
„Ein Mann kann Geschlechtsverkehr mit Tieren wie Schafen, Kühen, Kamelen haben. Jedoch sollte er das Tier töten, nachdem er seinen Orgasmus hatte. Er sollte nicht das Fleisch an die Leute in seinem eigenen Dorf verkaufen; jedoch das Fleisch ins nächste Dorf zu ver­kaufen, ist erlaubt.“
Zum Schluss noch Necla Kelek, die's ja nun wirklich wissen muss:
„Der muslimische Mann muss sich ständig der Sexualität nach­gehen. Er muss sich entleeren, heißt es, und wenn er keine Frau findet, dann eben ein Tier. Das hat sich im Volk durchgesetzt, das
ist Konsens.“

Aber jetzt mal im Ernst: Werden überall in den Wüsten der Welt
denn wirklich – und wir sprechen hier nicht von irgendwelchen zahlen­mäßig lächerlichen, genial-pathologischen Minderheiten -
alle Ziegen von ihrem Hirten gevögelt? Na, alle wohl nich'; wahr­scheinlich eher nur seine vier, fünf Lieblingsziegen. Doch außer mündlichen Überlieferungen (Koran-Suren, Hadith-Geschichten, Gemunkel, Hassgedichten, Geheimtipps, Hetze & übler Nachrede) hammer da nix Handfestes: der Hirte kann nicht drüber reden, die Ziege will nicht drüber reden & nach Zeugen läufste dir die Hacken wund. Und also gilt auch ebendort der simple „erste und einzige Grundsatz der Sexu­alethik“ von Theodor Adorno-Wiesengrund … Moment, ich muss kurz nachgucken … ja, genau:
„Der Ankläger hat immer Unrecht.“

P.s.:
q.e.d.
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