Sehr verehrte Damen und Herren! Wenn ich einen Fernsehfritzen auf den Tod nich' abkann – äh, Moment, is natürlich Quatsch; ich finde diese TV-Fressen alle durch de Bank zum Kotzen, und der liebe Gott möge bei der Verteilung von Arschkrebs großzügig sein – dann ist das dieser Gottschalk.
Am vergangenen Sonntagabend also hatte nun der schimmelige TV-Terrorexperte Thomas Gottschalk wieder einmal Premiere mit seinem 100000. Versuch der Etablierung einer eigenen überflüssigen Kacklaberrunde, einer Kacklaberrunde diesmal auf RTL und mit diesmal „wirklich interessanten Promis“, und diesmal „so ernsthaft wie nötig und so unterhaltsam wie möglich“, diesmal mit „Auftritten von richtigen Stars“ und diesmal mit fest eingeplanter zeitlicher Überziehung, d.h. „von 8Uhr15 bis , Achtung! 23Uhr20“, diesmal unter dem unfassbaren Titel – ich dachte noch „Näh, ne?“, aber so hieß er - „Mensch Gottschalk – Das bewegt Deutschland“. Und zwar mit diesem „verwegenen Themenmix: Die Terrorgefahr in Europa und Deutschland, die mobile Zukunft, Abenteuer Pubertät, Popikone Nena und die Behandlungsmöglichkeiten bei Krebs.“ (Die von Arschkrebs wird wohl nicht dabei gewesen sein.)
Das alles war und ist mir so was von kackegal … mir fehlen dafür schlicht gesagt auch die Worte. Mich hat aber etwas tatsächlich etwas not so amused:
Um die quotenmäßig absehbare Totalvergeigung dieser Wiederauferstehung des toten „Wetten, dass ...“-Gequatsches halbwegs in Grenzen zu halten oder um zu Beginn der Sendung der ARD noch zweieinhalb „Tatort“-Gucker abspenstig zu machen, hatten sich die schwer abgewixten Brüder von RTL zusammen mit ihrem oberabgewixten Ich-Automaten Gottschalk überlegt, nach ner Viertelstunde - parallel lief ja der „Tatort“ - die Wolfgang-Neuss-Nummer aus den 60ern zu missbrauchen und den Mörder zu verraten. Und so was tut man halt nicht! So bin ich eben erzogen. So was darf einfach nicht passieren! Ich mein jetzt nicht den Verrat. Sondern dass eine völlig hohle Kackbratze wie diese geld- und geltungsgeile Fernsehpfeife sich ungestraft an Wolfgang Neuss vergreifen kann ...
Puh! Das war jetzt aber 'n langer Text! Dabei hätte auch der eine Satz gereicht:
„Gottschalk? Pardon, ich muss mich übergeben!“