Das Tagebuch

28.6.16
Mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa
Auf seinem Rückflug von Armenien retour in den römischen Tabernakel erklärte Seine Bescheidenheit Franziskus I. den eingebetteten Journalisten auf entsprechende Fragen unter anderem:
„Die römisch-katholische Kirche sollte bei Lesben und Schwulen
um Vergebung bitten für die Art und Weise, wie sie von ihr behan-­
delt wurden.“
Und auf der Stelle herrschte andächtige Stille ringsum und
heiliges Schweigen erfüllte das vatikanische Himmelsgefährt.
Der Stellver­treter Gottes aber fuhr unverdrossen fort:
„Ich denke, die Kirche sollte sich nicht nur bei einer ausgegrenzten homosexuellen Person entschuldigen, sondern auch bei den Armen, den ausgebeuteten Frauen und den Kindern, die Zwangsarbeit leisten mussten. Sie muss sich dafür entschuldigen, zu viele Waffen gesegnet zu haben.“
Und keiner war dort in der Runde, der da vielleicht gerufen hätte:
„Sonst noch wat?!“
Und deshalb steht's auch heut' so in der Zeitung, wie es sich ereig­net hatte.
Von wegen …
„Lügenpresse“.
zum Tagebuch