Das Tagebuch

30.6.16
Was heißt denn hier schon wieder Antisemitismus?
Er ist der Kreisvorsitzende aller uckermärkischen „Arschlöcher für Deutschland“, steht demnächst vorm Kadi wegen Schmuggel von
drei Millionen Zigaretten in Tateinheit mit Steuerhinterziehung und hat gute Chancen, als Vertreter seines Volkes bald im brandenbur­gischen Landtag zu landen. Außerdem - so sein aktuellster Fall -
hat ihn gestern das Amtsgericht Prenzlau gnadenlos freigesprochen ... vom Vorwurf der antisemitischen Volks­verhetzung. Also - wie man unschwer erkennen kann – ein ulkiger Vogel, unser Mitbürger mit Namen Jan-Ulrich Weiß.
Was aber hatte denn unser Jan Ulrich ausse Uckermark groß getan? Nun, unser Jan Ulrich hatte auf facebook eine Collage fabriziert, auf deren linken Seite das Gesicht des jüdischen Bankiers Jacob Roth­schild zu sehen war, und auf deren rechten Seite die der ihm ähnlich sehenden "Simpsons"-Figur Montgomery Burns. Und unter der Mon­tage standen die Sätze gemeißelt:
„Mein Name ist Jacob Rothschild.
Meine Familie ist mehr als 500 Trillionen Dollar schwer.
Wir haben weltweit so gut wie jede Zentralbank in Besitz.
Wir finanzieren immer beide Seiten von jedem Krieg, schon seit Napoleon.
Wir steuern deine Nachrichten, Öl, Medien und die Regierung.“

Komisch find ich nur, dass er nich noch hin geschrieben hatte, dass Familie Rothschild traditionell ein Mal in der Woche ein christliches Kind schlachtet, um mit dessen Blut lecker-koschere Gerichte auf den Tisch zu zaubern. Schade auch, dass die bekannte Geschichte von der ewigen Brunnenvergifterei fehlte. Oder dass die alle Haken­nasen haben und Plattfüße. Und nicht zu vergessen die Nummer mit den armen Palästinensern oder auch die mehr als dubiose Rolle der Familie Rothschild beim 11. September undundundundund...
Und vielleicht noch mal die Frage:
Was heißt denn hier schon wieder Antisemitismus?
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