Das Tagebuch

29.10.16
500 Jahre Martin Luther
Es fängt an zu nerven. Und das Martin-Luther-Jubeljahr 2017 ver­spricht, wie Helmut Kohl sich immer ausdrückte, „ganz unerträglich“ zu werden. Aber egal. Da müssen wa wohl durch!
Also:
Margot Käßmann – Oh, nein! Ja, doch! Komm, ich hab doch gesagt, da müssen wa durch! -
Also, Margot Käßmann, die gestern oder vorgestern oder vorvor­gestern ihr pi mal Daumen fünfundzwanzigtausendstes Quatsch­büchlein auf den Quatsch-Bestsellertrödelmarkt geworfen hat, zitiert laut 'Deutschlandradio, Abtl. Kultur' Martin Luther am liebsten mit dem Satz:
„Es ist die größte Torheit, mit vielen Worten nichts zu sagen.“
Na, die kann froh sein, dass es in der evangelischen Kirche keine Beichtstühle gibt! Gut, Luther hat in seinem komischen Leben auch viel rumgelabert, aber niemand hat bis heute den doch etwas kom­plizierten Weg von Deutschland nach Auschwitz genauer und mit weniger Worten beschrieben als er:
„Wenn ich einen Juden taufe, will ich ihn an die Elbbrücke führen, einen Stein an den Hals hängen und ihn hinab stoßen und sagen: Ich taufe dich im Namen Abrahams.“
Viel Spass noch im Jahr 2017!
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