Das Tagebuch

2.1.17
Silvester-Nachlese
Wenn die Polizei am Silvester-Abend alle, d.h. rund 1000 junge Männer mit schwarzen Haaren, dunkler Hautfarbe und Reiseziel Köln aus Bussen und Bahnen rauskomplimentiert und „an diesen NAFRIS“, d.h. Nordafrikanern „eine verschärfte Durchsuchung unternimmt“ und hunderten von ihnen die Weiterreise verbietet, nennt man solches Vorgehen in der sozialwissenschaftl. Literatur „Racial Profiling“ bzw. auf gut Deutsch „Rassismus“.
Wenn dann die Grünen-Chefin Simone Peter die einzige ist, die sagt, was ist, wenn dann, pars pro toto, der Leitartikler und Leitkommen­tator vom „Völkischen ...“, pardon, vom „Kölnischen Beobachter“, äh, vom „Kölner Stadtanzeiger“ und all dessen Leserbriefschreiber ein­stimmig behaupten, dass das, was ist, nicht das ist, was es ist, und dass Frau Peter sich schämen sollte und umgehend beim Polizei­präsidenten zu entschuldigen habe, und wenn daraufhin die grüne Simone Peter, um ihre Haut zu retten, das dann auch tut,
dann, ja, dann, an dem Tage - also ab heute – wissen alle, die kei­nen Gartenzwerg im Kopf haben, dass ihnen im Ernstfall auch kein Gartenzwerg helfen würde.
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