Das Tagebuch

2.2.17
Umfragen
Umfragen sind an sich schon 'ne Sache für sich. Die Bewertung, die folgt, hat's dann auch immer in sich. Wenn aber einer von Springers „Welt“ das Ganze dann zusammenfasst, wird’s wieder durch sich-tig und liest sich zum Beispiel so:
„Das Institut Infratest Dimap hat insgesamt rund 1700 Menschen“ usw. usw. Dabei wurde für Dimap u.a. offenbar:
„Ein erheblicher Teil der Deutschen hat nur geringes Vertrauen in die Demokratiefähigkeit der jungen Generation. Ein Drittel bezweifelt der Umfrage zufolge, dass die Kinder und Jugendlichen von heute die Demokratie auch künftig bewahren können. 64 Prozent trauen den Kindern und Jugendlichen hingegen zu, als Erwachsene Verantwor­tung für den Erhalt der Demokratie zu übernehmen.“
Ja, wer is denn wohl in 1. Linie verantwortlich für sein Gemüse?
(Oh pardon! Ich greife vor!)
„An der Frage, wer hauptsächlich für die Demokratieförderung von Kindern und Jugendlichen verantwortlich ist, scheiden sich die Geister.“
Ach, interessant!
„90 Prozent der Befragten sehen Familie und Eltern in der Pflicht,
65 Prozent Schule und Kita.“
Abgesehen davon, dass ich bei 90 Prozent eigentlich keine schei­denden Geister sehen kann und 90 plus 65 allein schon pi mal Däumling 155 Prozent sind … aber egal. Weiter:
„Mit großem Abstand folgen demnach Sportvereine (12 Prozent), politische Parteien (10 Prozent) sowie Kinder- und Jugendverbände (7 Prozent).“
Macht zusammen 184 Prozent geschiedene Geister...
„Gefragt wurde dabei auch nach den Gründen für Kinderarmut. 93 Prozent der Kinder und Jugendlichen nennen zu niedrige Einkom­men vieler Eltern als wichtigsten Grund für Kinderarmut in Deutsch­land. Auch bei den Erwachsenen nennen 87 Prozent zu niedrige Einkommen als Hauptgrund für Kinderarmut.“
Ja, und dass Kinderarmut irgendwie mit niedrigen Einkommen der Eltern zusammenhängt, hätt' ich allerdings nun wirklich nicht für möglich gehalten!
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