Das Tagebuch

16.7.17
Muss auch mal sein:
Ein Wort zu Schulz, dem Kanzlerkandidat vonne SPD
Warum sollte man Schulz wählen? Neun Entscheidungshilfen:
1. In welchem Punkt unterscheidet sich Herr Schulz erkennbar von Angela Merkel? (Das war jetzt 'ne Frage für all die Korin­thenkacker Erbsenzähler, Gartenzwerge, Heckenschützen und Büroklammer­sammler.)
2. In welchem Punkt aber zumindest würde sich Herr Schulz von Angela Merkel unter­scheiden, wenn es wirklich drauf ankäme?
3. Sein Gesicht … äh, also ich weiß nicht. Gut, für sein Gesicht kann er nix. Obwohl, es heißt ja: Ab 40 ist man für sein Gesicht selbst ver­antwortlich! Nun, wie dem auch sei: An das von Merkel haben wir uns ja auch irgendwann gewöhnt ... Aber warum noch mal diese ganzen Strapazen?
4. Seine Stimme ... ja, ja, ja, Herrgott nochmal… natürlich … seine Stimme hat nichts, aber auch gar nichts … mit den Inhalten zu tun. Ist aber trotzdem (estutmirleid) un-er-träglich.
5. Sein erregter, aufgedrehter, manchmal geradezu aggressiver Tonfall steht in seltsamen Totalkon­trast zu der inhaltlichen Leere seiner Rede bei praktisch gänzlicher Übereinstimmung mit der seiner Konkurrentin.
6. Okay. Er guckt, als trüge er sensibel Tag und Nacht das ganze Elend der Menschen auf seinen Schultern. Tut er natürlich nicht. Sieht aber so aus.
6b. Zusatzartikel: Ein SPD-Kanzler, der Tag und Nacht an das Elend der Menschen denkt … erstens gibt's den nicht, zweitens kann's den gar nicht geben, drittens würde es niemand länger als zwei Tage mit dem aushalten und viertens macht Merkel das schon.
7. Die Personaldecke der SPD war einfach – wie se selber sagen – reichlich dünn. Außerdem wollte sich doch offensichtlich ums Ver­recken kein anderer für eine dermaßen sinnlose Aktion schlachten lassen.
8. Und weil's alles so ist, wie's ist, muss man sich nicht nur fragen: Was ist das eigentlich für ein Mensch, dieser Schulz? Sondern v.a.: Warum sollte man Schulz wählen?
Und 9. - und das ergibt sich zwangsweis aus dem bisher Gesagten - wollte Herr Schulz das Spiel noch gewinnen, so müßte er unbedingt den Rat des berühmten Berliner Merkelfriseur Udo Walz beherzigen, der da mal der 'Gala' anvertraute:
„Ich rate Martin Schulz zu einer braunen Hornbrille, ein etwas grö­ßeres Gestell mit runden Gläsern, auffällig, markant und stylisch – das kommt beim Wähler an.“
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