Das Tagebuch

19.7.17
Aus dem Regensburger „Sing Sing“
SPIEGEL online berichtet:
„547 Regensburger Domspatzen misshandelt -
Ein Abschlussbericht zeigt das Ausmaß der Misshandlungen bei den Regensburger Domspatzen. Dort wurden deutlich mehr Kinder miss­braucht, als bislang bekannt.
Es handelt sich um einen der größten Missbrauchsskandale der ka­tholischen Kirche in Deutschland: Bei den weltberühmten Regens­burger Domspatzen sind über Jahrzehnte insgesamt 547 Kinder Opfer von körperlicher und sexueller Gewalt geworden. Das geht aus dem Abschlussbericht hervor, der sieben Jahre nach Bekannt­werden der ersten Fälle nun vorgestellt worden ist.
Die Kinder hatten die Zeit bei den Regensburger Domspatzen spä­ter unter anderem als "Gefängnis, Hölle und Konzentrationslager" oder als schlimmste Zeit ihres Lebens bezeichnet.
Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer hatte sich 2016 bei den Opfern entschuldigt: 'Ich kann es nicht ungeschehen machen und die Opfer nur um Vergebung bitten', sagte er. Voderholzers Vorgänger, Kardinal Gerhard Ludwig Müller war wiederholt vorge­worfen worden, die Aufklärung behin­dert zu haben. Nach Bekannt­werden des Skandals hatte er gesagt, der Missbrauch durch Priester sei von den Medien aufgebauscht worden ...“
Usw. usw.

Nee, nee! Halt! Stop! Einen Augenblick!
Geht das Gehetze jetzt wieder los? Wird jetzt wieder stundenlang, monatelang, wochenlang auf der armen Kirche rumgehackt? Ja?
Is' es wieder so weit?
Nee, nee! Keine Panik! Mir ist bei dem Artikel nur was Komisches aufgefallen! Man liest und liest und liest so vor sich hin, zum Beispiel „Voderholzers Vorgänger, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, war wie­derholt vorgeworfen worden ...“, und denkt sich weiter nichts dabei; und liest und liest und irgendwann – so ging es mir – dann durch n Kopp: „Müller, Müller, Müller? Moment mal, wer soll dat denn sein?“; und also ging ich bißchen googeln und siehe da:
Der Müllermann war als Regensburger Bischof nicht nur jahrelang der Chefvertuscher und Antiaufklärer in Sachen Spatzenmissbrauch, sondern wurde nach getaner Arbeit auf Geheiß vom hl. Vater Ratzin­ger zum obersten Cerberus der Glaubens-Inquisition befördert und damit 2. Arsch­geige im Vatikan.
Und apropos Ratzinger: Der andere, in der Spatzen-Offenbarung erwähnte kriminelle Vogel mit der lockeren Rechten, der jahrzehn­telange Domkapellmeister Papa Piepmatz, der auch von alldem nichts gewusst hat, wurde seinerzeit getauft auf den Namen Georg, Georg Ratzinger, Bruder des heiligen Geistes.
Also, alles Müller oder was?
Nee, nee. Aber: Die Welt ist halt ein Dorf.
Und so wollen wir, bei aller in manchem Einzelfall womög­lich berech­tigten Kritik, meine Lieben, – und so möcht' ich für heute schließen – die Kirche doch bitt'schön im Dorf lassen!
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