Das Tagebuch

22.12.17
Prosit, Catalonia!
Liebe Katalonier!
Herzlichen Glückwunsch zu eurer absoluten Mehrheit! Habt ihr super hingekriegt, ihr unbeugsamen Kämpfer für eine kleinkarierte Welt! Ganz große Klasse, ihr vorbildlichen Verteidiger eurer heimeligen Stammeskultur, hilfsbereiten Schollensippschaft und weltweit wohl einmaligen eigenen Eigenart! Einfach super!
Aber findet ihr nicht, das euer Katalonien in Wirklichkeit nicht immer noch ne Ecke zu groß für euch ist? Und unübersichtlich? Ich mein', da gibt’s doch auch Unterschiede! Lloret de Mar ist doch nicht Bar­celona! Und Sant Feliu de Guíxols nich' Figueras oder Tarragona! Und die Costa Brava nich' die Costa Dorada! Oder?
Mal abgesehen von der ganzen Gegend um den Ebro drumherum und, ja, und der gesamten Gegend um die Gegend von dem Ebro drumherum!
Und was ist mit den Pyrenäen, den Vorpyrenäen und den Subpyre­näen? Und den Subsubpyrenäen! Dem Küstengebirge, dem Hinter­küstengebirge, dem davor und der zentralkatalanischen Senke? Hm? Habt ihr auch an die gedacht?
Ich mein nur, liebe Katalonier und liebste Katalonierinnen!
Ihr wisst es ja selber: Ihr seid mit eurem Separatismusfetischismus noch lange nicht durch. Das wird sich hinziehen - das dicke Ende!
Denn erst, wenn auch die letzte Einbahnstraße, die letzte Sackgasse und allerletzte Rumpelecke eures allerletzten katalonischen Katala­nen-Veedels einen eigenen Katalanen-Staat mit 'ner ganz eigenen Katalanen-Kiez-Regiere haben, werdet ihr, was andere immer schon wussten, vielleicht mal erahnen, ihr sa­turierten Egomanen:
Dass man Geld nicht essen kann. Amen
Is so.
Ganz einfach.
Euer Weihnachtsmann
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