Das Tagebuch

17.1.18
Bübchen Kurz in Berlin
Isser nich' süß? Neee, was isser süß! Und so smart! Und so chic und so adrett! Und so fein, so süß und charmant! Und noch dazu sooooo jung! Neee, was isser süß!
Tja, in der Beziehung kann Österreich eben auch anders.
Egal. Jedenfalls war der goldige Oberschmierlappenclown der Ost­mark auf Antrittsbesuch in der alten Reichshauptstadt bei Angela. Die ist daraufhin pflichtgemäß mit ihm bißchen spazierengegangen, hat ihn labern lassen, sich selbst dabei wohl ihren Teil gedacht und gegen Abend dann dem Gast wieder winke-winke gemacht. Damit war für die Kanzlerin die Sache erledigt.
Nicht so für die kritischen Profi-Skeptiker und Groß-Kritikaster vom Stamme der kritischen Journalisten, die bei der Gelegenheit doch zu gerne zeigen wollten, wie sie das neuste Idol der be­sorgten kleinen Bürger, den süßen Supermessias und Abendlandretter Bubi Kurz mittels kritischer Fragerei zu entlarven, ja, zu entzaubern gedachten, allen voran unsere Unterhaltungsdomina Sandra Maisch­berger mit ihrer Entzauberungsshow 'Maischberger' - und, siehe da, wie immer dabei scheiterten, einen Pudding an die Wand zu nageln. So dass am Ende alle riefen:
„Isser nich' süß? Neee, was isser süß! Und so smart! Und so chic und so adrett! Und so fein, so süß und charmant! Und noch dazu soooo jung! Neee, was isser süß! So einen wollen wir auch!“
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