Das Tagebuch

23.9.18
„Moorbrand“
Moorbrand – alle Achtung! Das is doch nun wirklich mal was Neues!
Das Moor im Emsland brennt seit rund drei Wochen. Der Brand war auf dem Übungsgelände der Bundeswehr, wie die 'Zeit' prosaisch berichtet, „ausgebrochen, als von einem Kampfhubschrauber des Typs Tiger aus Raketen abgefeuert wurden“, und hat bisher eine 800 Hektar große Fläche erfasst. In der Region wurde inzwischen der Katastrophenfall ausgerufen. Wann das Feuer gelöscht sein wird, ist momentan noch nicht auszumachen.
Was auch neu ist:
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) besuchte mit einer höchstkarätigen Kamarilla aus Politik und Militär am Samstag (nach gleichsam 3 Wochen) die Stelle des Unglückes und räumte Fehler der Bundeswehr ein: „Die Bundeswehr hätte schneller die Feuer­wehr rufen müssen.“ Zudem – auch ganz neu - entschuldigte sie sich bei Anwohnern. Von der Leyen betonte – neu! -, die Bun­deswehr wolle „den Fall aufarbeiten und über die Ergebnisse auch mit den Men­schen im Emsland sprechen.“
Alles superneu.
Was nicht neu ist:
Wer die Nachrichtenfilme von NDR.de gesehen hat und somit die Uschi, unsere geföhnte Verteidigungsministerin vdL, ungeschönt erleben konnte, wird es wohl bestätigen: Wie extrem, ja, fast ist man geneigt zu sagen: wie extremistisch dieser Berufs-Polit-Haubitze solches und ähnliches friendly fire, ebenso wie Krieg und Frieden und sonstige Kollateralschäden auf ihrem opfervollen Weg zu was Höherem am Militanten-Arsch vorbeimarschieren. Und diesmal mit dem flotten Spruch:
„Das Moor hat seine Schuldigkeit getan – das Moor kann gehen!“
Oischland – was willste eigentlich mehr!
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