Wenn sich im Jahresverlauf ein offensichtlich extrem engagierter Umweltgauner als ein ganz besonders nachhaltiges Exemplar in Sachen genetisch bedingter Dummdreistigkeit, militanter Denkfäule und kleinkarierter Gewinnsucht erwiesen, hervorgetan und verdient gemacht hat, bekommt er per Post zur Belohnung vom alldeutschen Naturschutzbund NABU den „Dinosaurier des Jahres“ ins Eigenheim: eine aus Billig-Zinn gegossene, knapp 3 Kilo schwere Riesenechse. Und das seit 25 Jahren. Bei diesem Lobpreis handele es sich - wie mancher Gutgläubiger meint - um ein gutes, schönes und wahres Brauchtum, das umweltpolitische Missionstätigkeit zudem mit klein bisken Witzschigkeit vereine.
So weit, so ... ähm, schon schlimm genug.
Jetzt ist es aber so, liebe Freunde, und zwar seit längerem bereits bekanntermaßen, dass die lieben Dinosaurier vor exakt 65 Millionen Jahren sich eben nicht aus dem Staub gemacht haben beziehungsweise zu Staub zurückgekehrt sind wegen Größenwahn oder wesenhafter Eindimensionalität (Motto „Zu viel Panzer, zu wenig Hirn“), sondern kurz und gut wegen eines monströsen Meteoriteneinschlag in der Gegend von Mendocino, welcher daraufhin zum Untergang der Welt führte, wie wir sie bis dato kannten.
Ich geh mal davon aus, dass ihr das als Naturfreunde, werte NABUs, auch irgendwo parat habt.
Und so frage ich euch: Wollt ihr wirklich – mit solchen Figuren wie dem RWE-Gangster Rolf Martin Schmitz – zusammen so lange weiter leben, bis dass ein nächster Meteoriteneinschlag wieder die Erde verdunkelt, bis dass erst der Tod euch scheidet?
Ja, ne?
Dann sagt doch einfach mal: Ja! Ich will!
Das Tagebuch
29.12.18
RWE-Chef Rolf Martin Schmitz,
ist der „Dinosaurier des Jahres 2018“
ist der „Dinosaurier des Jahres 2018“