Das Tagebuch

25.2.19
Und so heißt es weiter:
„Fürchtet euch nicht!
Lasset die Kindlein ruhig zu mir kommen!
Damit hatte nun wirklich niemand hier im Jammertal gerechnet! Und man muss konstatieren: Unser forsche Papa Franzisikus ist doch in seiner barmherzigen Bescheidenheit immer wieder für eine Über­raschung gut.
Zum Abschluß der jetzt schon historisch zu nennenden Pillermann­gespräche im Vatikan anno 2019 kam es tatsächlich auch noch zu einer Täter-Verurteilung: Ohne Wenn und Aber wurde der Schuldige beim Namen genannt und da gab es am Ende nicht den geringsten Zweifel – der Teufel war's! Der Satan! Der Beelzebub, der böse!
Doch leider Gottes hat dieser heißersehnte Schuldspruch einen nicht unwesentlichen, ja unerquicklichen, allerdings nicht unüblichen Pferdefuß (wenn ich mich mal so ausdrücken darf): Die zuständigen Richter kennen den Herrn Teufel zwar, sogar mit Haut und Haar wie auch seine genaue Adresse, nämlich die Hölle, aber welche Strafe – und irgendwas mit Hölle müsste es schon sein - soll einer denn bekommen, der sowieso schon Tag und Nacht in der Hölle hockt?
P.s.:
Und bis zur endgültigen Beantwortung dieser Frage wird es wohl weiterhin heißen:
„Fürchtet euch nicht!
Lasset die Kindlein ruhig zu mir kommen!
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