Das Tagebuch

13.8.19
Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder ...
So kann man die Bibel auch missverstehen.
Als ich vorgestern hier im Eifer des Witzgefechts den aktuell herr­schenden Zustand bei unsern gesellschaftlichen Generalhaupt­quartieren in Wirtschaft, Politik und Kultur als Infantilismus beschrub, folgte ich natürlich der handelsüblichen kabarettistischen Scherz­bold-Maxime „Einfach alles maximal übertreiben“.
Ah, Moment! Bevor es weitergeht:

(Fußnote 1:
Um den ganzen Greta-Thunberg-Quatsch mal 1 zu 1 vom Kopf auf die Füße zu onkeln: Das unbestreitbar wichtige Thema Klimawandel ist nicht, wie die Infantilisten uns belabern wollen, seit dieser Greta „endlich wieder auf der Agenda“, sondern seit – geschätzt und gefühlt – Jahr und Tag, Woche um Woche und Tag und Nacht, m.a.W. seit ewigen Zeiten, oder mal annähernd wissenschaftlich-historisch formuliert seit dem Club of Rom Anfang der 70iger d. letzten Jahrh. - und der war da auch schon nicht ohne Vorsicht zu genießen ( s. „Erfundene Beruhigungspillen der Großindustrie“ - denn es war schon damals schlimmer als gedacht))
Mit noch andren Worten: Das große Top-Thema Umwelt-Klima-Undhassenichgesehn ist dermaßen & dermaßen lange schon „im Gespräch“, dass ich's escht nie mieh hören kann. (Und wenn das mal keine Absicht ist.)
(Fußnote 2:
Nach von und zu Guttenberg und dergleichen Erlösern, Führern und Gesalbten, hatt' ich gehofft, wär damit mal Pause und stattdessen die olle Vernunft gefragt. Aber nix da! Nu hängen se sich auch noch an 16-jährige, hilflose, autistische Kinder! Na, wenn det keen Miß­brauch is'! Ihr seid doch nicht ganz dicht.)

So weit zu vorgestern.
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Wie gesagt, ich dachte ich müsste übertreiben und wollte uns' Greta noch für den Friedensnobelpreis vorschlagen. Hab's dann aber nur beim Infantilismus belassen. Doch was muss ich heute in der Zeitung lesen?
„Greta Thunberg ist beim Friedensnobelpreis haushohe Favoritin“
In der "Welt". In Springers "Welt", der traditionellen Postille der Kapitalistenknechte. Und dann auch noch im Wirtschaftsteil.
q.e.d.
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