Das Tagebuch

25.10.19
Damit es nicht hinterher wieder heißt:
„Da hab ich aber nix von gewusst!“
Björn Höcke, der Gauleiter von Thüringen, der Goebbels aller Arschlöcher für Deutschland aus der Gegend da, Herr Höcke, der parlamentarische Arm („Kopf“ wär wohl etwas daneben) der sog. besorgten Bürger mit ihren besorgten Sorgen und Nöten, hat ein höchst aufschlussreiches Aufklärungsbuch geschrieben. Die ewige Fragerei, was denn dieser fleißige Adi-Imitator überhaupt will, ist hiermit beendet. Es ist Klartext vom Feinsten und so nebenbei der beste Beweis für die Idiotie des Satzes, man könne in diesem Land nicht mehr alles sagen. Man muss es nicht lesen, aber man muss wissen, was drinne steht. Deswegen müssen wir dankbar sein, nicht nur Herrn Höcke, sondern vor allem dem Gast-Autor von „zeit-online“ und Rechtsextremismusforscher Hajo Funke, der sich quasi stellvertretend für uns alle durch die braune Scheisse durchgeackert hat.
Im Folgenden nun Ausschnitte aus seinem „zeit-online“-Artikel vom 24. 10. 2019.

„In seinem Buch 'Nie zweimal in denselben Fluss', das Mitte 2018 erschien, beschwört Höcke einen "Volkstod durch den Bevölke­rungsaustausch" und damit die zentrale Verschwörungstheorie der Neuen Rechten um Götz Kubitschek und die Identitären. Als zen­trales Ziel seiner Partei fordert Höcke eine Säuberung Deutschlands von "kulturfremden" Menschen. Darunter versteht er, in aller Pau­schalität, Asiaten und Afrikaner. Höcke schreibt: "Neben dem Schutz unserer nationalen und europäischen Außengrenzen wird ein groß angelegtes Remigrationsprojekt notwendig sein." Er will also Millionen Bürger aus dem Land verbannen.
Dieses "Remigrationsprojekt", so schreibt es Höcke, sei wohl nur mit Gewalt zu schaffen: "In der erhofften Wendephase", (offenkundig meint er einen Machtantritt der AfD), "stünden uns harte Zeiten bevor, denn umso länger ein Patient die drängende Operation ver­weigert, desto härter werden zwangsläufig die erforderlichen Schnitte werden, wenn sonst nichts mehr hilft." Und: "Vor allem eine neue politische Führung wird dann schwere moralische Spannungen auszuhalten haben: Sie ist den Interessen der autochthonen Bevöl­kerung verpflichtet und muss aller Voraussicht nach Maßnahmen ergreifen, die ihrem eigentlichen moralischen Empfinden zuwider­laufen." Man werde – so heißt es bei Höcke weiter wörtlich –, "so fürchte ich, nicht um eine Politik der 'wohltemperierten Grausamkeit' herumkommen. Existenzbedrohende Krisen erfordern außerge­wöhnliches Handeln. Die Verantwortung dafür tragen dann diejeni­gen, die die Notwendigkeit dieser Maßnahmen mit ihrer unsäglichen Politik herbeigeführt haben." (Seite 254 ff.)
Höcke erklärte schon 2014, was er meint, wenn er Friedrich Hegel zitiert: "Brandige Glieder könnten nicht mit Lavendelwasser kuriert" werden: Seine Regierung sei lediglich und allein der autochthonen, übersetzt also der ethnisch-deutschen Bevölkerung verpflichtet. Es handelt sich um eine Vorstellung ethnischer Homogenität, die wie die Einschätzung des Bundesamts für Verfassungsschutz Anfang dieses Jahres zum Flügel der AfD betont, verfassungsfeindlich und rassistisch ist. Höcke will dieses Weltbild notfalls mit Grausamkeit durchsetzen. Sollte seine Partei in Thüringen regieren, würde das bedeuten, der Parole zu folgen, die Alexander Gauland nach der Bundestagswahl 2017 ausgerufen hat: "Wir werden sie jagen."

Die "nicht willfährigen" Deutschen

In seinem Buch stellt Höcke auch fest, dass „wir leider ein paar Volksteile verlieren werden, die zu schwach oder nicht willens sind mitzumachen." Er denke an einen "Aderlass". Diejenigen Deutschen, die seinen politischen Zielen nicht zustimmten, würden aus seinem Deutschland ausgeschlossen werden. Er trete für die Reinigung Deutschlands ein. Mit "starkem Besen" sollten eine "feste Hand" und ein "Zuchtmeister" den "Saustall ausmisten".
Aktuell befinden wir uns nach Höcke "im letzten Degenerationssta­dium" der Demokratie, der Pöbelherrschaft einer sogenannten "Ochlokratie". Durch das "multikulturelle Großprojekt" sei Deutsch­land zerrüttet und dem Untergang ausgeliefert und die gegenwärtige liberale politische Verfassung ein "freiheitsfeindliches Machtgebilde". Diesem "Verhängnis" will Höcke nach eigenen Worten Einhalt gebie­ten. Ansonsten sei ein neuer Karl Martell (der Verteidiger Europas gegen den Islam in einer Schlacht vor 1.200 Jahren) und eine (militärische) "Rückeroberung" aus einer "Ausfallstellung" heraus nötig, um Europa zu retten.
Konsequenterweise antwortet Höcke auf die Frage, ob ein Volk sich selber aus dem Sumpf ziehen könne, mit Machiavelli: Ein "Uomo virtuoso" könne "als alleiniger Inhaber der Staatsmacht ein zerrüttetes Gemeinwesen wieder in Ordnung bringen.“

Und laut Umfragen bzgl. der Wahlen am Sonntag in Thüringen liegt Hitlerjunge Höckx bei 22 bis 25 %. und es ist ja nicht so, dass die Leute da alle nicht lesen könnten.
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