Das Tagebuch

12.12.19
Heimatkunde -
heute: Thüringen
Bei der repräsentativen, regelmäßig seit Jahren von der Uni Jena durchgeführten Umfrage unter den Thüringer Eingeborenen, wie man denn so drauf ist und wes Geistes Kind, ergab sich aktuell u.a. folgendes Bild:
16 Prozent der Thüringer Biodeutschen sind der Meinung, „Juden hätten etwas besonderes an sich und passten nicht so recht zu uns." Und 26 Prozent vertreten den Standpunkt, „der Nationalsozialismus hätte auch seine guten Seiten gehabt.“ Alles in allem kommen die Forscher zu dem Ergebnis, dass „24 Prozent der Befragten als rechtsextrem einzustufen sind.“
Egal. Egal wie jeder für sich diese Zahlen bewertet, zu bedenken ist vor allem und grundsätzlich: Wie immer sind auch hier und heute die üblichen, nicht zu vermeidenden Ungenauigkeiten, Stimmungen, Rechenfehler und Zahlendreher zu berücksichtigen. So kann man z.B. getrost davon ausgehen, dass bei der Frage, ob Juden hier was zu suchen hätten, nicht 16 Prozent sondern eher 61 ent­sprechend geantwortet haben. Ebenso verhält es sich wohl auch beim Thema 'die guten Seiten des Nationalsozialismus'. Und auch da legen wa lieber mal ne Schüppe drauf und nehmen besser die 62 als die 26. Wobei ich mir persönlich, was Thüringen betrifft, auch 82 Prozent vorstellen kann. Im Übrigen hätte ich vom Thüringer und seiner Thüringerin gern erfahren, was unter ihrem Führer denn so toll gewesen sein soll. Andererseits … ich kann's mir auch denken.
Is auch egal. Jedenfalls sollte man bei solchen Umfragen immer ein wenig auf der Hut sein und sie mit Vorsicht genießen.
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