Das Tagebuch

6.1.20
„Wandlung eines Wüterichs“
(Auch diesen Eintrag können Sie wieder guten Gewissens überspringen. Es geht um nichts.)
Ich lach mich tot! Laut Kölner Stadtanzeiger, pardon, laut Kölner Kirchenzeitung gibt es ein Wunder zu verkündigen, quasi eine „Wandlung“ der etwas anderen Art:
der Fleisch gewordene Opportunismus, getauft auf den Namen Markus Söder sei gerade dabei, „sich neu zu erfinden“, will meinen bzw. glauben, dass dieser Typus begänne, sein bisheriges „Denken kritisch zu hinterfragen“ - was das bei einem genuin unwandelbaren Chamäleon auch immer heißen soll.
Is aber auch egal. Darum geht’s auch gar nicht.
Hierum geht’s.
Es heißt: Söder wolle nicht Bundeskanzler werden. Und dafür gab er dem Stadtanzeiger folgende urkomische Erklärung:
„Ich glaube“, so Spaßmacher Söder, „dass die Deutschen die Bayern schon ganz gern mögen. Aber immer, wenn sie den Eindruck haben, ein Bayer will Kanzler werden, entsteht die Sorge, künftig aus dem Hofbräuhaus regiert zu werden.“
Gut, aus 'ner deutschen Kneipe, egal wo die steht, heraus regiert zu werden, is so ziemlich das Hinterletzte, was ich mir wünschen täte. Aber ich dachte, jetzt käm noch son unerquicklicher obligatorischer Bayern-München-Scherz oder dass mit nem bayerischen Stellver­treter Gottes das Maß für mindestens ein Jahrtausend eh schon übervoll gewesen ist ...
Dabei wär die Antwort auf die Frage, warum es keinen bayerischen Bundeskanzler geben kann und niemals geben wird, so simpel wie banal und ohne endloses Gelaber mit 2 Worten zu haben:
Is so.
Und Punkt.
So einfach ist das manchmal.
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