Bin etwas verwirrt.
Seit einiger Zeit komme ich immer öfter in die ausgesprochen lustige, letztendlich aber mehr als merkwürdige Verlegenheit, mich als altgedienter, latent militanter Anti-Impi und Revolutionsromantiko, der sein halbes Polit-Leben on the road verbracht hat und auf allen Demos gegen alles Mögliche & Unmögliche der herrschenden Klassen machtvoll gegenangestinkstiefelt ist, nun in Gesprächen mit Freunden und Bekannten, die einem nicht ganz so am Arsch vorbeigehen, wie gesagt immer öfter, ja, gezwungen zu sehen, dies verkommene, imperialistische Drecksystem, dem man doch hundert1000mal den absofortigen finalen Abgang in die Hölle gewünscht hat, tatsächlich plötzlich in Schutz nehmen zu müssen und zu verteidigen gegen eine wie die Pest sich ausbreitende egomane, deutsche Volksfront aus Heimattümelei, Dummheit und Größenwahn, Verschwörungsstuss, Esoterik und Judenhass, gegen einen kranken Gedankenbrei, dem selbst Goebbels nicht so ohne Weiteres gefolgt wäre.
Und das Schlimmste ist: Man weiß gar nicht, in welches Ausland man noch auswandern könnte.
„Alors pour les remercier
Et pour la première fois
De ma vie d'anarchiste
J'suis allé embrasser un flic
Oui je me suis approché
Et j'ai embrassé un flic“
(Renaud)