Das Tagebuch

11.6.20
News, die einen fertig machen
Dpa meldet:
„Dalai Lama bringt sein erstes Album heraus“
So, so, in diesen schwierigen, zumal Corona-Zeiten bleibt uns aber auch nix erspart: der Quacksalber vom Dachboden der Welt hat sich also zu seinem 85. „Geburts“tag einen ordentlichen Wumms gege­ben und ein Album rausgedrückt. Kein Fotoalbum – davon, so soll er gelacht haben, gibt‘s ja wohl mehr als genug – nee, nee, eine Platte soll‘s wohl sein, ne echte, veritable Platte, und zwar keine mit sei­nen wie immer sorgfältig zusammenklabüsterten Plattitüden über die angeblich „wahre Quelle des Glücks“, die da seien „Warmherz­igkeit, Sorge für andere“ und Friedefreudeeierkuchen, demnach also nicht die hunderttausendste Folge seiner mega-erfolgreichen Laber-CD-Reihe „Hits fürs Herz“, sondern eine mit Musiiiiiihiiek! Mit Mucke!! Zum wegmeditieren! Auf original originellen Instrumenten aus seiner original originellen Heimat, dem – genau – dem Dach­boden der Welt!
Leider hat uns dpa nicht mitgeteilt, um welche Instrumente es sich dabei handelt. Aber nach meinem eher spärlichen, jedoch allemal aus­reichenden Informationsstand wird es wohl allein die berühmte neo-buddhistische Kleine Nasenpfeife sein, die der Großfuton him­self live und ohne dubs und overdubs in seinem trauten Kämmerlein aus dem letzten Loch in irgend'n Aufnahmegerät aus dem vorletzten Jahr­tausend reingepfiffen hat.
Fragt sich nur warum der ganze Spökes. Nun, der Nasenpfeifer sagt dazu:
„Musik kann mehr Menschen mit der Nachricht erreichen, dass die wahre Quelle des Glücks“ … Ja, is ja gut und den Rest kennen wir ja schon. Und hatten's auch nicht anders befürchtet.
Danke, dpa.
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