Bin für eins, zwei Tage kurz in Griechenland gewesen, um im Zusammenhang mit der Migrationspolitik den Griechen und den Flüchtlingen da meine Botschaft zu überbringen, und die lautet:
„Die Flüchtlinge betreten griechischen Boden, aber sie betreten auch europäischen Boden – deshalb lässt sich diese Krise nur gemeinsam europäisch lösen.“
Dann hab ich noch auf Lesbos das berüchtigte Flüchtlingslager Moria besucht. Da herrschen echt erbärmliche Zustände. Da wurd's plötzlich richtig brenzlig. So etwa 100 Flüchtlinge hatten sich irgendwie an dem Lagerzaun versammelt, rüttelten dran herum und riefen die ganze Zeit „Free Moria!“
Die haben mich echt für den ‚Premierminister von Deutschland“ gehalten. Da mussten wir aus Sicherheitsgründen den Besuch ganz schnell abbrechen. Aber ich hab dann für die Leute mein Verständnis gezeigt. Ich meine, ich habe den Aufschrei der Verzweifelten gehört. Es ist ja klar, dass die Menschen sehen, da sind Politiker aus Europa, und sie wollen ihren Aufschrei uns gegenüber formulieren.
Jetzt, wo ich wieder hier bin, kann man wohl unterm Strich sagen, mein Besuch beim Griechen, äh, bei den Griechen ist bei den Bürger und Bürgerinnen hier in Deutschland ganz gut angekommen und hat im Übrigen auch gezeigt, dass ich schon das Zeug zum Bundesäh, Bundeskanzler habe. Irgendwie. Oder?
P.s.:
Ähm, hallo? Hallo, Herr Armin Laschet? Hören Sie mich?
Sagen se mal, wenn Sie abends nach so einem anstrengenden Arbeitstag oder besser gesagt morgens, wenn Sie sich morgens im Bad frisch machen für den kommenden Tag, wie schaffen Sie das dann immer, nicht erst mal ne halbe Stunde in Ihr Spiegelbild zu kotzen?
Nix für ungut, Herr Ministerpräsident. War nur so ne Frage.