Das Tagebuch

3.9.20
Aber dann …
Aber dann …
aber dann ging ich aus lauter Lust‘n‘Dollerei zur Abwechselung kurzerhand mal kurz in mich und kam very ausser mir wieder raus – mit der sagenumwobenen, ja unerhörten, geradezu unerfindlich rätselhaften und mir bis dato vollkommen fremden Erkenntnis: Nitschke, du hast (ich duze mich ja) ganz simpel keinen Bock mehr, quasi Zero Bock auf dieses traditionsreiche, ewige, ja, tagtägliche Witze-Rattenrennen für null-komma-nada-nothing.
Einerseits.
Andererseits gibt‘s eben trotzdem und alledem draussen im Lande doch den einen oder die andere, denen ich – wie man manchmal so vernehmen darf - mit meinen Scherzen ab und an wohl ein Lächeln ins Gesicht zaubere.
Und dann motivierte mich bisher in hinreichender Weise auch der Wunsch, durch die tagtägliche Produktion einigermaßen sinniger Pointen feststellen zu können, ob ich überhaupt noch in meinen Zuständen nen graden Satz aufe Reihe kriege bzw. selber noch alle Tassen beisammen habe. Und mehr ist da nicht. Man nennt es auch Ergo-Therapie. Oder m.a.W.: Ioculor ergo sum - ich scherze, also bin ich.
Ansonsten gilt sowieso unterm Strich, dass ich im Gegensatz zu so manchem meiner schwerkabarettistischen Lappenclownkollegen nicht der ulkigen Meinung bin, diese absurde Welt würde ohne unser komisches Gelaber übermorgen zusammenbrechen. (Was einem ja an manchen Tagen auch durchaus als eine diskurswürdige Vision erscheinen möchte.)
Egal. Heute hammer Donnerstag. Pi mal Daumen Herbstanfang ... Bis zum Ende vom Wochenende überleg ich mir‘s noch mal.
„Things have changed“ (Bob D.)

P.s.:
Übrigens, das neue 'Kursbuch' is raus, Thema: "ÜberLeben". Sehr witzig.
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