Das Tagebuch

27.9.20
Aus der Welt der besorgten Bürger
Heute: Prachtexemplar Christian Lüth
‚ntv‘ berichtet:
„Der ehemalige Pressesprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Chris­tian Lüth, hat während eines Gesprächs mit einer Journalistin im Februar vorgeschlagen, man könne nach Deutschland eingereiste Migranten erschießen oder vergasen. Das Gespräch mit der You­tuberin Lisa Licentia sei am 23. Februar in einer Berliner Bar von versteckten Kameras des Senders Pro Sieben aufgezeichnet worden, berichtet die "Zeit". Lüth hatte dem Bericht zufolge die rechte In­fluencerin mehrmals bei Twitter angeschrieben und um ein Treffen gebeten. Was er nicht wusste: Licentia plante schon damals aus der rechten Szene auszusteigen und arbeitete bereits mit dem Journa­listen Thilo Mischke zusammen.
Lüth sagte demnach in dem Gespräch: "Je schlechter es Deutsch­land geht, desto besser für die AfD. Das ist natürlich scheiße, auch für unsere Kinder. (…) Aber wahrscheinlich erhält uns das." Im weiteren Verlauf redet er davon, die AfD müsse sich eine "Taktik" überlegen zwischen "Wie schlimm kann es Deutschland gehen? Und: Wie viel können wir provozieren". Das sei alles mit dem damaligen Parteichef Alexander Gauland besprochen worden. Licentia fragt ihn anschließend, ob es im Interesse der AfD sei, dass noch mehr Migranten nach Deutschland kämen. Darauf Lüth: "Ja. Weil dann geht es der AfD besser. Wir können die nachher immer noch alle erschießen. Das ist überhaupt kein Thema. Oder vergasen, oder wie du willst. Mir egal!"
Lüth bekleidete seit der Gründung der AfD vor 7 Jahren gehobene Positionen für die Partei. Zuerst war er Parteisprecher, anschließend Sprecher der Bundestagsfraktion. Er gilt als enger Vertrauter des Ehrenparteivorsitzenden Gauland. Im April wurde er wegen schwe­rer Vorwürfe von seinen Aufgaben als Sprecher freigestellt. Grund dafür soll eine "problematische Einstellung zum Nationalsozialismus" gewesen sein. Zudem habe sich Lüth mehrfach selbst als "Faschist" bezeichnet. Lüth wurde daraufhin dauerhaft beurlaubt. Gekündigt wurde ihm nicht.“
Es ist ja nicht so, dass wir als Otto-Normal-Konsumenten uns alle wichtigen Infos clandestin zusammensuchen müssten! Steht alles in der Zeitung oder bei google online. Einfach Augen auf im Strassen­verkehr!
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