Das Tagebuch

9.10.20
„Bild, BamS und Glotze“ - 2. Teil
Was bisher geschah:
Nee, Quatsch, lassen wa das. Steht ja alles schon da oben.
Also, laut ‚Kölner Stadtanzeiger‘, hm, war der Herr Schröder jeden­falls „über die Worte von Herrn Nawalny sehr erschüttert.“ Diese hätten ihn tief gekränkt und weiß der Düwel noch was. Wäre dieser deutsche Ex-Kanzler noch einigermaßen normal, wäre er einer, auf dessen Wort noch irgendjemand – außer vielleicht der lupenreine Putin – einen Pfifferling geben würde, hätte ‚Bild‘, die im Übrigen und sowieso nicht mal nen verfaulten, halben Pfifferling wert ist, unter Umständen bei Herrn Schröder ja mal nachgefragt. Und weil se das eben nicht getan hat, sagt der Herr Schröder nun:
„Das Blatt hat meine Persönlichkeitsrechte auf das Schwerste ver­letzt“ und behält sich, wie das bei Prozeßhanseln halt üblich ist, juristische Schritte vor. Was wiederum mehr als sinnlos, geradezu absurd erscheint – denn wie und wo sollen Persönlichkeitsrechte verletzt sein, wenn da keine Persönlichkeit mehr existiert? Egal.
Als damals, als der Herr Schröder begann zu werden, was er wurde, und dabei sein eigenes Grundgesetz verkündete „Zum Regieren brauch ich nur Bild, BamS und Glotze, war auch das eherne Gesetz der ‚Bild‘ bereits seit langem in Stein gemeißelt:
„Wer mit uns im Aufzug hochfährt, fährt mit uns auch wieder runter.“
Und so bleibt die ewige Frage: Wie doof darf man eigentlich sein …?
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