Das Tagebuch

4.2.21
Dialektischer Besinnungsaufsatz über einen lieben Onkel
Einleitung:
Was war man doch in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts als noch zu dressierende, bildungsferne Rotznase stolz auf das billige Sparschwein, das einem der liebe Onkel von der Stadtsparkasse am Weltspartag in die ehrfürchtig gefalteten Patschehändchen gedrückt hatte, auf dass man sich künftig auch in ein eben solch vor­bildlich fleissiges Sparschwein verwandele!
Hauptteil:
Der ‚Kölner Stadtanzeiger‘ berichtet heute, 50 Jahre danach:
„Als eines der letzten Kreditinstitute hat nun auch die Sparkasse Köln-Bonn mit dem heutigen Tag die Freibeträge deutlich gesenkt, ab denen sie Verwahrgeld von ihren vermögenden Privatkunden verlangt. Normalsparer aber bleiben weiterhin von der Zahlung der Strafzinsen ausgenommen.“
Sagt der liebe Onkel von der Stadtsparkasse - wohlwissend, dass auch er nicht weiss, wer oder was in seinem Hause und überhaupt morgen noch als normal bezeichnet werden kann.
Schluss:
Was man allerdings durchaus wissen kann – und ich entschuldige mich schon mal im voraus für die nun folgende abgedroschene, zu Tode zi­tierte, nix­destotrotz aber wohl noch in 1000 Jahren gültige Arbeiter- und Bauernregel:
„Was ist der Einbruch in eine Bank, gegen die Gründung einer Bank.“

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Ungenügend! 6! Setzen! Thema verfehlt. Versetzung gefährdet.
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