Das Tagebuch

5.2.21
Ziemlich offener Brief
an die sog. Reform-Initiative „Synodaler Weg“
Werte Damen und Herren,
Ich versuch‘, mich kurz und am Riemen …
Wenn ich Sie recht verstehe, fordern Sie von Ihrem Herrn Kardinal Maria Woelki, dass er und sein seliges Konsortium wg des kriminel­len Verhaltens im Zusammenhang mit dem Missbrauchskandal auf der Stelle zurücktreten sollen.
Ich halte das - mit Verlaub - für unangemessen und undurchdacht, falsch und ungerecht.
All das, was Sie dem Maria nun vorwerfen, konnte doch letztlich nur geschehen aufgrund einer gemeinsamen Geschäftsgrundlage, des immensen, tiefen, heillosen Vertrauens, dass ihrer kr. Vereinigung als ganzer seit Jahrhunderten von allen Gläubi­gen und Hinz & Kunz entgegengebracht wird.
Ich persönlich bin ja nun der letzte, der Ihrer gesegneten Mafia noch ein langes Leben wünscht. Aber Millionen über Abermillionen von kritischen Predigten, zornigen Büchern, Texten und Aufklärungs­pamphleten der vergangenen 200 Jahre haben nicht hingekriegt, was Ihr Bruder Woelki mit zwei, drei p.s.-Sätzen seiner Weihnachts­ansprache 2020 locker geschafft hat: einen – wie Sie beklagen - „Vertrauensverlust, der nur schwer wieder behoben werden könne.“
Mit anderen Worten:
Lassen Sie noch einige Zeit die Finger von dem Mann! Woelkis Werk und Beitrag ist noch lange nicht vollbracht. Geben Sie ihm noch eine Chance und Glück und Frieden urbi et orbi.
Amen.
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