Das Tagebuch

26.2.21
Und bevor der Hahn dreimal kräht ...
Drei Tage und drei Nächte hatten se sich ihre gesalbten Runkelrüben weich gequatscht und leer gelabert, während gleichzeitig gif­tigem Nebel gleich, welcher nach dem Urknall schwer über allen Wassern schwebte, auf den Häuptern der deutschen Bischöfe bedrückend ohne Unterlaß der sog. „Schatten von Köln“ lastete, diese dummen Kin­dergeschichten von Anno Pief. Infamste Anschuldigun­gen der aber wirklich infamsten Art geisterten drei Tage lang dort stumm durch den virtuellen Raum der katholischen Teleshow. Doch so sehr die hohen Herren jeder für sich ihre hohle Nuss auch marter­ten, so tief sie auch in sich gingen, so achselzuckend kamen sie alle sprach­los wieder raus: Keiner konnte sich an einen Anno Pief erinnern oder war ihm jemals nachweislich begegnet.
Und so begab es sich, dass ein teilnehmender Gottesmann, der sei­nen werten Namen um des Himmels Willen jedoch nicht preisgeben wollte, gegenüber dem ‚Kölner Stadtanzeiger‘ offen eingestand, dass „Woelkis Agieren in der Bischofskonferenz mit keinem Wort ange­sprochen worden war.“ Und wie um letzte Unklarheiten, sprich an den Sackhaaren herbeigezogenen Hoffnungen von vornherein zu besei­tigen, erklärte noch vor der großen Sitzung der liberale Vorsit­zer der heiligen Horde, der große Dr. Georg Bätzing:
„Die Annahme, dass wir über den Rücktritt von Kardinal Woelki sprechen, ist ein verkehrtes Erwartungsmanagement.“
Ein verkehrtes Erwartungsmanagement … hm. Gut, und da stellen wir uns mal ganz doof und fragen:
Itdatdenn, Onkel Bätzing?
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