Das Tagebuch

23.4.21
Und wat hammer heute?
Also, da könnt‘ ich anbieten:
„Tag des deutschen Bieres“
und dann noch
„Internationaler Tag des Buches“
Wat woll‘n Se? Beides? Okay. Mein Tipp
„Der eingebildete Rassismus“ von Pascal Bruckner.
Und prost! Es möge nützen.

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Dann war da doch noch was


Rund 50 Schauspieler haben sich in einer konzertierten Internet­aktion mit satirischen Spots zum Thema Corona ans ganze deutsche Volk und dessen Vertreter gewandt, um … ja, um was eigentlich? Um na..., um natürlich zu scheitern.
Denn offensichtlich ging der Spaß nach hinten los. Das übliche Pack von A über Q bis XYZ, jedes Arschloch für Deutschland inkl. seiner Sympathisanten, Onkeln, Tanten und sonstigen Mutanten, besorgten Bürgern, Asis, Nazis, Alus, Esos, also fast alle standen jedenfalls in ihren schwersozialen Lall-& Krawallmedien mit nur 1 Click stramm, machten sich locker und klatschten begeistert Zugabe. Und so fragt sich nun bekümmert bis belämmert die komplette Schau­spiel­schule: Was ist denn da schon wieder schief gelaufen?
Kinners! Kurz ma' aufgemerkt!
Der erste Grundsatz aller Satire hierzulande lautet: „80 Prozent der Bevölkerung sind dafür zu doof“ oder - wie es WDR-offiziell heißt - „nicht satirefähig“ (Und das ist nur die offizielle Zahl). Erst wenn man dick & fett „Pass up, Satire!“ draufpappt, besteht die Chance, dass es vielleicht 70 Prozent wer­den. Eines Tages.
Also für die Zukunft: Immer schön „Satire“ vorne drauf kleistern. Denn ansonsten gilt die hl. Regel: Genauso, wie man im Fernsehen keine Guido-Knopp-Hitler-Doku senden kann, ohne auch den letzten Rest der Wehrmacht vor der Kiste hocken zu haben, und man kein deutsches Lied mehr hö­ren kann, ohne dass nich plötzlich Heino um die Ecke jodelt, so kann man denn auch nicht wie Joseph Goebbels „Lügenpresse“ blö­ken, ohne haargenau wie dieser Joseph Goebbels es auch so zu meinen.
Ach, die Zeiten sind ja so komplex und kompliziert gewor­den!
Doch am Schluss, da wartet im Gelände
dann immer noch das alt-bekannte, dicke Ende:
Doppelpunkt
„Die Jungen werfen zum Spaß mit Steinen nach Fröschen.
Die Frösche sterben im Ernst.“
(E. Fried)
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