Das Tagebuch

26.4.21
Kardinal Marx ans Bundesverdienstkreuz geschlagen
Am kommenden Freitag wird dem Münchner Kardinal Reinhard Marx, Käpt'n Iglu der abergläubigen Fischstäbchen Deutschlands, das Bundesverdienstkreuz verliehen. Begründung:
„Reinhard Marx hat sich als Vorsitzender der Deutschen Bischofs­konferenz in besonders profilierter Weise für Gerechtigkeit und Solidarität in der Gesellschaft eingesetzt. (...) Er hat sich für die Aufnahme von Geflüchteten eingesetzt, ist Populismus und Hetze entgegengetreten und hat zur Hilfe für Bedürftige in Deutschland und der Welt aufgerufen“, wird Herr Steinmeier sagen.
Ja, jut. Und wo ist da der Witz? werden Sie jetzt fragen.
Ja, Moment! Für‘n halbgaren, 5 1/2-Zeilen-Scherz reicht das doch. Aber Sie haben Recht. Der Text war auch noch nich ganz fertig. Weiter wird's da heißen:
„Besondere Bedeutung erhält die Verleihung des Bundesverdienst­eumel an Kardinal Marx durch seine konsequente und weitgehend erfolgreiche Aufklärungsverhinderung und Vertuschung von Fällen sexualisierter Gewalt in seinem früheren Bistum Trier.
In diesem Zusammenhang soll hiermit auch dem von ihm seinerzeit in Auftrag gegebenen Gutachten zu den besagten unrühmlichen Fällen gedacht werden, welches seit dem von ihm sicher unter Ver­schluss gehalten wird.
Im Übrigen will das Bundespräsidialamt mit der Verleihung die Über­zeugung zum Ausdruck bringen, Kardinal Reinhard Marx habe sich mit seinem intensiven Engagement als leuchtendes Vorbild für Bruder Kardinal Rainer Maria Woelki gezeigt und erwiesen.“
Herzlichen Glückwunsch! Jedem das Seine.
zum Tagebuch