Das Tagebuch

2.5.21
Immer nur Corona, Corona, Corona -
Man kann‘s ja bald nicht mehr hören!
Deshalb schlagen wir vor: Einfach anderes Thema, Leute!
Die 'Tagesschau' berichtet:
„Das Mittelmeer gilt als eine der gefährlichsten Migrationsrouten der Welt. Seit Jahresbeginn kamen nach UN-Angaben bei dem Versuch, auf diesem Wege nach Europa zu gelangen, bereits 599 Menschen ums Leben. Im gesamten Jahr 2020 waren es etwa um die 1200.“
Für all die anderen wird aber auch was getan. Für all die, die bis dahin noch nicht im Meer ertrunken sind, es aber auch nicht bis nach Europa schaffen sollen, gibt es die rührige EU-Hilfsorganisation „Frontex“. Die zuvorkommenden, freundlichen Schwermatrosen der Christlichen Seefahrt 2.0 („Dreizehn Mann und ne Buddel voll Rum“) halten Tag und Nacht Ausschau nach schiffbrüchigen, in Seenot ge­ratenen Bürgern Afrikas, die sie, wenn‘s eben geht, möglichst alle an Bord holen und dann umgehend den nordafrikanischen Demo­kratien mit einem schönen Gruß vom christlichen Abendland wieder überge­ben.
Damit nicht dennoch - trotz aller Vorsichtsmaßnahmen – so viele Bürger Afrikas gleichsam durch die Maschen flutschen, werden die hilfsbereiten Seefahrer der „Frontex“ demnächst zusätzlich von christlichen Drohnen unterstützt. Die kriegen se dann nämlich alle. Und so wollen sie auch in Zukunft nach den heiligen Grundsätzen han­deln:
„Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Matth. 25, 40)
Und
„Die Hilfe, die ihr meinen geringsten Brüdern und Schwestern verweigert habt, die habt ihr mir verweigert.“ (Matthäus 25, 46)
Ich denke, so wird‘s gehen.
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