Das Tagebuch

12.5.21
Si tacuisses …
„Wenn man keine Ahnung hat … einfach mal die Fresse halten“ (Dieter Nuhr)
Zieht man den üblen, peinlichen Theater-Hype ab, den sich die Medien in den letzten Jahren rund um Greta Thunberg geleistet haben und der von Greta Thunberg selbst und ihren Symphis da­raufhin als politische Praxis missverstanden worden ist, bleiben doch zumindest zwei Dinge bestehen:
Erstens die hoffentlich 'nachhaltige' Erkenntnis, dass diejenigen Herrschaften, die für die weltweite Ver­nichtung der Natur und die damit zusammen­hängende neo-imperia­listische Ausbeutung von Menschen ver­ant­wortlich sind, einen Teufel tun werden, den Protest auch nur in irgend­einer Art und Weise ernst­zunehmen.
Und zweitens: Dass Greta Thunberg et al. – in ihren jungen Jahren - sich zu respektablen Experten in Sachen Klimawandel gemau­sert haben.
Das ist aber auch schon alles.
Wenn Mademoiselle jetzt allerdings meint – wie Milliarden halbge­bildete eben­falls – auch zum Israel-Palästina-Konflikt, einem nicht minder kom­plexen Thema, ihren unnützen, halbgaren, ahistorischen Senf dazu geben zu müssen, wird man wohl nicht umhinkommen, ihr mal mit Nachdruck ein paar essentials aus dem stinknormalen Alltag beizubiegen - zum Beispiel:
„Si tacuisses philosophus mansisses.“ ( auf deutsch - für die, die freitags immer Latein hatten u. da immer irgendwie nicht konnten: „Wenn du geschwiegen hättest, wärst du ein Philosoph geblieben.“)
Oder zur Abwechselung – wem‘s gefällt - mal auf schwäbisch:
„Wenn de dei Gosch g’halde heddsch, no hedd koi Sau gmergt, daß’d bled bisch.“
Und das ist noch sehr freundlich formuliert.
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