Ich tippe mal, was Corona betrifft, ist so ungefähr Halbzeit. Es war bisher wahrlich nicht einfach, harte Zeiten, wie man so sagt. Und es ist längst noch nicht ausgemacht, ob es in Kürze nicht doch so kommt, wie es schon bei Danny Dziuk und in der Bibel heißt, dass die Lebenden die Toten noch beneiden werden.
Anyway. Es wurd viel gestorben, geworben und gestritten, gelehrt, gelernt und gelitten, erfunden, erstunken und erlogen, gehuldigt, geheilt und entschuldigt, verlesen, genesen und, als wär nix gewesen, Reibach ohne Ende gemacht und die andere Hälfte der Welt gelassen, wie gehabt, dem Teufel überlassen.
Und blickt man allein auf Deutschland, so ist es unterm Strich (Aluhüte & Querdenkerspinner mal nicht mitgerechnet) nicht unbedingt - wie sonst so usus - unangenehm aus der Reihe getanzt. Kein Oberstreber, kein Klassenprimus, aber durchaus wissbegierig und noch halbwegs erträglich. Alles und jedes und noch vieles mehr wurde rauf & runter-, an- & aus- und durch- & durchdiskutiert oder bei Bedarf runddekliniert und dann wegdefiniert, Massen an Viren näher kennengelernt wie auch ihre diversen Tanten, Onkels und Mutanten. Praktisch sämtliche Probleme wurden - zumindest theoretisch in Ansätzen - gelöst und alle Fragen, die sich stellten, beantwortet, alle, alle bis auf eine:
Was machen wir in Deutschland, wenn der Corona-Spuk vorbei ist, bloß mit 82 Millionen arbeitslosen Ärzten und Pandemienforschern?
Ehrlich: Ich weiß es nicht. Ich würde jedenfalls angenehmer leben mit 82 Millionen Schiedsrichtern.