Das Tagebuch

21.7.21
Muss auch mal sein!
Da düsen 3 intercontinental komplett überflüssige Milliardäre als Touris für 10 Minuten und nix und wieder nix ins Weltall, und, anstatt weiter zu brettern to the dark side of the moon oder wie der Franzose zu sagen pflegt jusqu‘au cul du monde, wohin sie schon immer gehörten, schiffen sie mit steifem Mast zurück ins trau­rige Elend "Mutter Erde" und werden von der nicht min­der geistig minder bemittelten Welt­presse als Weltenretter vergöttert und bejubelt als Visionäre eines zukünftigen friedli­chen, paradiesi­schen Lillyfee-Universums.
Eine angenehme Ausnahme in diesem anscheinend endlosen Meer aus Dummheit, Dünkel, Dämlichkeit und Dreck erscheinen da die aus der Reihe tanzenden kritischen Worte von Frau Anna Schughart im ‚Kölner Stadtan­zeiger‘ von heute. Hätte man - wie man so sagt - unserem rheinischen Blättschen in diesen doch arg aus den Fugen geratenen Zeitläuften gar nich mehr zugetraut. Deshalb vielen Dank noch­mals! Weil - wie oben schon erwähnt: Muss auch mal sein.
Ich selber hätte allerdings nicht so ein Aufhebens drum gemacht, sondern der Redaktion als Kommentarangebot vielleicht eher ein leeres, weißes Blatt Papier, 7 x 10 cm groß, mit 3 winzigen, ver­streuten, einem original Fliegenschiss nicht unähnlichen Pünktchen, abgeliefert, und statt einer Ansammlung ausgesucht wohl­feiler Wörter nur versehen mit der Fußnote
„3 singuläre Ego-Arschlöcher auf ihrem Weg ins ewige Nichts“
Aber auch das wär mir, wo ich's jetzt grad getippt vor mir sehe, dann schon wieder fast zu viel gewesen.
Ach, is sowieso schnurzi-schnuppi.
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