Sonnenstrahlen durchbrechen märchenhaft die Baumkronen und verbreiten in der heimeligen Waldlichtung eine verwunschene Oberkitschatmosphäre. Ein Klavier klimpert aus dem Off harmonische Weisen, eine Hand streichelt sanft über saftig weiches Moos und ein bunter Tagfalter flattert - erkennbar etwas übertrieben ungeschickt in die Szene reindigitalisiert - lustig im Schaukelfluge ein plätscherndes Bächlein entlang ins Irgendwo dahin. Und eine rauchige, auf notgeil-naiv getrimmte junge Frauenstimme haucht uns die passende Reklamekitschprosa Güteklasse A in die allseits offenen Ohren:
„Vilsa,
das Biomineralwasser ist jetzt auch klimapositiv
Weil wir der Natur mehr zurückgeben
als wir von ihr geschenkt bekommen
Spür die Natur
Vilsa klimapositiv
Deine Luft ist mein Atem
Deine Sonne ist meine Wärme
Dein Wind ist mein Antrieb
Dein Boden ist mein Weg
Spür die Natur
Vilsa, das reine Wunder der Natur“
Nur „Kijimea Reizdarm PRO“ mit seinen unerträglichen „Kijimea Reizdarm PRO“-Schauspielern und ihren Furzproblemen und der Trigema-Klamotten-Fritze mit seinem Affen und der deutschnationalen Vollschramme gingen mir in letzter Zeit mehr auf die Eier.
(So, das hätten wa auch abgehandelt.)