Das Tagebuch

27.12.21
Zwei Sachen heute,
die mir, gelinde gesagt, etwas merkwürdig vorkamen,
mit denen allerdings zu rechnen war
ad1)
Wenn der ‚Spiegel‘ schon über den Sonntags-‘Tatort‘ orakelt:
„Heute ausnahmsweise ‚Traumschiff‘ im ZDF gucken“ ...
Insgesamt fünfeinhalb Minuten mögen‘s dann doch wohl gewesen sein. Möglich aber auch, dass ich in diesen fünfeinhalb Minuten ein paar mal dem Sekundenschlaf anheim gefallen und plötzlich dann von irgendeinem undefinierbaren, vielköpfigen Männergenuschel aufgeweckt worden bin, ein Genuschel, das sich anhörte, als ob 25 echte Udo-Lin­denberg-Imitatoren auf ein, zwei Eierlikörchen zum intergalaktischen Udo-Lin­denberg-Imitatoren-Festival ins Hambur­ger ‚Atlantik‘ abgezwischert wären, um … keine Ahnung. Jedenfalls war ich raus.
p.s.:
Nach dem, was andere mir später erzählten, hab ich ja auch wohl nix verpasst. Irgendwann wird man nicht umhin kommen, das Wort 'Krimi' neu zu definieren. Ihr habt se ja nich mehr alle!

Und ad2)
Ist es nicht erstaunlich und im Prinzip unvorstellbar kackfrech, wenn der Chef einer der reichsten, nichtstaatlichen Organisationen der Welt, also der reichste überhaupt, dem Rest der Menschheit Vorhaltungen bezüglich ihrer Lebensweise macht und von oben runterbrüllt:
„Hören wir auf, zu jammern und lange Gesichter zu machen, lassen wir ab von der Gier, die uns immer unbefriedigt lässt.“
Ja, das is schon so ‘ne Marke – der Papst. Unbezahlbar der Mann. Eigentlich.
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