Das Tagebuch

23.1.22
Im Merzen der Bauer
Bis vor kurzem galt er noch als der gewiefteste Stinkstiefel, den die Christenunion ihren Leuten anzubieten hatte. Ein Intrigant, Hinten­rumhetzer und gnadenloser Lügner vor dem Herrn und immer sein heiliges Ziel vor Augen, sein markantes 1-Punkt-Programm: „Ich, ich, ich und nochmal ich.“ In Sachen Stinkstiefelei überholte er sogar die bisherigen Fachexperten Lindner und Söder. Jetzt ist er der Boss der CDU und verkündet plötzlich:
„Wenn wir uns streiten, wenn wir in alle Himmelsrichtungen aus­einanderlaufen, wenn wir ein unklares Bild abgeben, wenn wir bei den Themen nicht auf der Höhe der Zeit sind, dann wird es mögli­cherweise sehr lange dauern. Und selbst dann ist es nicht gesagt, das es überhaupt gelingt.“
Und mit dieser 1A-populistischen Papperlapapp-Rede hat unsere kleinkarierte Stinkdrüse jetzt auch den ganz persönlichen Para­digmenwechsel vollzogen, der notwendig ist, um in vier Jahren Deutschlands führende Arschkrampe zu werden.
Für unsereins aber bleibt es ansonsten bei der einfachen, doch be­währten Spielregel: Immer genau das Gegenteil von Merz seinem ganzen Gequatsche annehmen, dann liegt man richtig.
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